Matchen statt Mauern: Warum der Mittelstand sich jetzt öffnen muss. Ein Kommentar von Bernhard Schindler

Grünwald/Berlin (ots) –

Bernhard Schindler, Senator h.c., ist Unternehmer, Investor, Autor – und einer der führenden Köpfe für strategisches Business Matchmaking im deutschsprachigen Raum. Mit Formaten wie unter anderem dem SCHINDLER Circle bringt er genau die Unternehmer zusammen, aus denen echte Deals, neue Märkte und messbarer Umsatz entstehen.

„Der deutsche Mittelstand steht an einem historischen Wendepunkt. Die Herausforderungen häufen sich: Fachkräftemangel, Digitalisierung, steigende Energiepreise, globale Umwälzungen, geopolitische Unsicherheiten. Doch statt Impulse zu geben, gerät die politische Führung zunehmend zur Belastung. Nicht, weil sie nichts sagt – sondern weil sie das Falsche inszeniert.

Was wir in den letzten Monaten erleben durften – ob bei Donald Trump oder in der EU mit Ursula von der Leyen – sind keine wirtschaftspolitischen Signale, sondern öffentliche Shows. Bilder, die starke Führung suggerieren sollen, aber dem Mittelstand in Deutschland weder Perspektive noch Halt geben. Es geht um Schlagzeilen statt Substanz, um Wirkung vor Wirkungskraft. Das ist keine Wirtschaftspolitik, das ist PR. Währenddessen kämpfen Unternehmerinnen und Unternehmer mit einer Realität, die ernüchternder nicht sein könnte: Überregulierung, Investitionsangst, lähmende Steuerlast und Innovationsverhinderung durch Bürokratie.

Ich sage das nicht als Zuschauer, sondern als Betroffener. Als Unternehmer. Als jemand, der selbst investiert, gegründet, verkauft, aufgebaut und begleitet hat – StartUps wie Traditionsunternehmen. Und als jemand, der täglich mit über unzähligen Unternehmern spricht, die eins wollen: Orientierung. Geschäft. Und eine sichere Zukunft in einem starken Land.

Doch diese Zukunft entsteht nicht durch stilles Abwarten. Sie entsteht durch neue Wege, durch Allianzen, durch das, was wir im Schindler Circle „Matchmaking mit Verbindlichkeit“ nennen. Es reicht nicht mehr, sich bei Frühstücksevents nett zuzunicken. Es braucht wieder das, was den deutschen Mittelstand einst groß gemacht hat: Handschlagqualität. Haltung. Machen.

Genau deshalb haben wir gemeinsam mit weiteren Unternehmern das Match Forum ins Leben gerufen: Ein radikal anderes Format. Keine Panels. Kein Gerede. Kein „Wir melden uns mal“. Sondern acht Stunden, über 200 Unternehmerinnen und Unternehmer, fast 200 Pitches – und ein gemeinsames Ziel: Umsatz erzeugen. Kooperationen schaffen. Marktpotenziale heben.

Denn durch echte Matches entstehen – wie früher – neue Produkte, neue Vertriebsmodelle, neue Allianzen. Es geht nicht nur um Networking, sondern um den Aufbau ganzer Wertschöpfungsketten. Warmkontakte statt Kaltakquise. Partnerschaften statt Konkurrenzdenken. Geschwindigkeit statt Stillstand. Es geht schlicht darum, Ängste abzubauen, indem durch neue Matches neue Ideen entstehen.

‚Wer heute nicht matcht, verliert morgen.‘

Was mich besonders nachdenklich stimmt: Die Kluft zwischen StartUps und Mittelstand ist größer denn je. Dabei liegt genau in dieser Verbindung die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands. StartUps bringen Innovation, Tempo, digitale Exzellenz. Der Mittelstand bringt Vertrieb, Marktzugang, Kundennähe. Aber was fehlt, ist das verbindende Format – nicht aus Mangel an Willen, sondern durch eine Politik, die seit Jahren versagt, Brücken zu bauen. Förderprogramme sind ein bürokratischer Hindernisparcours, der weder Tempo noch Vertrauen schafft.

Währenddessen erleben wir, dass genau dort, wo Unternehmer sich selbst verbinden – wie in unseren Formaten – plötzlich Großes entsteht. Innerhalb von 72 Stunden nach unseren Network Powerdays entstehen konkrete Angebote, Umsätze, Kooperationen. Und das nicht zufällig, sondern weil unsere Community das lebt, was wir in Deutschland brauchen: eine neue wirtschaftliche Kultur des Vertrauens.

Der Mittelstand ist das Rückgrat dieses Landes – das sagen viele. Aber handeln danach tun nur wenige, ganz wenige. Wir erleben fast täglich, wie dieses Rückgrat zum Spielball parteipolitischer Showeffekte wird. Steuerdebatten zur Unzeit, Regulierungswahn, Vorschriftenflut – statt Investitionssicherheit, Vereinfachung, Anreize. Wie soll da der versprochene Aufbruch gelingen? Der Kanzler stand einst für diesen Aufbruch. Heute steht er vor allem auf der Bremse.

Ich fordere: Schluss mit politischen PR-Kampagnen. Wir brauchen Realitätssinn. Verlässlichkeit. Umsetzung. Und dafür braucht es nicht noch mehr Programme – sondern unternehmerischen Schulterschluss.

Was es braucht, ist ein Netzwerk der Neuausrichtung: Mittelständler, die sich wieder trauen, Neues zu denken. Die sich mit StartUps verbinden. Die sich nicht auf Parteitage, sondern an Matchtables begegnen. Die den Markt als Bühne verstehen, nicht die Talkshow. Und politisch wäre weniger Selbstinszenierung und mehr Selbstbewusstsein besser.

Ich sehe täglich, was möglich ist, wenn Unternehmer miteinander statt nebeneinander arbeiten. Es geht nicht mehr um das Ob – sondern nur noch um das Wann. Und dieses „Wann“ muss jetzt sein.“

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