Ehningen (ots) –
Die Bertrandt AG erweitert ihre bisherigen Testkonzepte und -methoden in der Absicherung von Radarsensoren. Mit der Einführung neuer Radarprüfstände ergänzt das Technologieunternehmen sein Testing-Know-how im Bereich ADAS / AD.
Autonomes Fahren macht innovative Testkonzepte für Sensortechnologien notwendig. Traditionell werden Sensoren und damit verbundene Systeme auf realen Testfahrten geprüft, die mehrere Millionen Kilometer umfassen. Diese bieten jedoch keine reproduzierbare, kontrollierte Umgebung. Mit den neu entwickelten Radarprüfständen samt Testmethode ermöglicht Bertrandt seinen Kunden jetzt Radarmessungen und Verifizierungen im Prüflabor, bevor die Sensoren im Fahrzeug getestet werden. Die Konsequenz: verringerte Kosten und Zeitaufwände für Testfahrten. So kann der Entwicklungsdienstleister seinen Kunden diverse Radarmessungen und validierte Prüfverfahren für Komponenten und Gesamtfahrzeuge anbieten.
Die Kompetenz von Bertrandt besteht darin, einzelne Komponenten, integrierte Systeme sowie das Zusammenwirken aller Systeme beim hochautomatisierten Fahren (Level 3) zu testen. Die zwei neuen reflexionsarmen Räume (je 11 x 3 m) sind mit linearverschiebbaren, präzisen Positioniersystemen ausgestattet – für eine sehr genaue Sensorcharakterisierung in Azimuth und Elevation. Mit kalibrierten Radar-Zielsimulatoren können zwei Radarechos (zwei simulierte Objekte) in einem Bereich von 2,5 bis 300 m mit beliebiger Geschwindigkeit und einer großen Bandbreite an Amplituden (Objektgröße wie Fußgänger oder Lkw) erzeugt werden. Die Ausstattung ist für Frequenzen von 76 bis 81 GHz und bis zu 4 GHz Analysebandbreite optimiert. Dank modularem Testkonzept können Sensoren entlang der Prüfvorschriften (ETSI EN 30x xxx ; LV124) flexibel von -40 bis +85 °C getestet werden.
Internationale Kunden finden in Bertrandt einen erfahrenen Absicherungspartner für die Entwicklung und Absicherung radarbasierter Fahrfunktionen. Das Leistungsspektrum reicht von der Spezifikationserstellung, Radarcharakterisierung und Signalanalyse (OBW, OOB, Peak etc.) über Radomtests, Sensor-Performancebewertung (diverse KPI) und Hardware-Freigabeversuche (Umweltsimulation / Robustheit) bis zum Reproduzieren von Fahrszenarien und Radar-Integrationstesting (Chassis, Stoßfänger / Heck, Radom). Die hohe Qualität der Absicherungsleistungen gründet auch auf State of the Art-Prüfanlagen sowie hochgradig automatisierten Tests und Messdatenauswertungen.
„Als ADAS-Experte begleiten wir unsere Kunden auf dem Weg von Level 1 bis 5 – und damit auch bei radarbasierten Fahrfunktionen“, betont Christian Ruland, Head of aMotion, der strategischen Initiative des Konzerns für Autonome Mobilität. „Wir freuen uns, dass wir jetzt mit dem neuen Testkonzept die Radarabsicherung von der Straße auch ins Labor bringen – für deutlich mehr Effizienz.“
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