Bonn (ots) –
Auch im zweiten Jahr der Coronapandemie müssen die deutschen Mineralbrunnen einen Absatzrückgang bei Mineral- und Heilwasser verzeichnen. Nach ersten Hochrechnungen des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen (VDM) ging 2021 der Absatz von Mineralwasser und Heilwasser branchenweit im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 Prozent auf 9,4 Milliarden Liter zurück. Der Gesamtabsatz der Mineralbrunnenbranche bezogen auf Mineralwasser, Heilwasser und Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke sank um 6 Prozent auf insgesamt rund 12,3 Milliarden Liter. Mit einem rechnerischen Pro-Kopf-Verbrauch von 122,7 Litern ist natürliches Mineralwasser nach wie vor das beliebteste Kaltgetränk. Beim Naturprodukt Mineralwasser setzt die deutsche Mineralbrunnenbranche auf Wachstum in den kommenden Jahren.
„2021 war für alkoholfreie Getränke insgesamt und damit auch für Mineralwasser ein schwieriges Jahr mit einem Absatzrückgang von rund sechs Prozent. Den branchenweiten Absatzrückgang während des Corona-Lockdowns im ersten Halbjahr sowie wegen des durchwachsenen Wetters im Sommer konnten auch die ab Herbst wieder steigenden Absätze der Mineralbrunnen nicht ausgleichen“, sagt Jürgen Reichle, Geschäftsführer des VDM. „Die Verbraucher bestätigen uns in repräsentativen Umfragen, dass sie das Naturprodukt Mineralwasser mit seinen einzigartigen Eigenschaften nach wie vor besonders wertschätzen. Wir blicken daher zuversichtlich in die Zukunft und gehen in Abhängigkeit vom Wetter und den Auswirkungen der Pandemie von einer Trendumkehr in diesem Jahr aus. Natürlich ist das kein Selbstläufer – als Branche werden wir die Vorteile von Mineralwasser laut artikulieren: Mineralwasser ist ein einzigartiges Naturprodukt, das wesentlich zu einer gesunden Ernährung beiträgt.“ Nach einer aktuellen repräsentativen Verbraucherstudie des VDM ist für 78 Prozent der Mineralwasser- und Leitungswasserkonsumenten natürliches Mineralwasser ein wesentlicher Bestandteil einer gesunden Ernährung und Lebensweise. 91 Prozent der Mineralwasser-Konsumenten erachten das Naturprodukt als ein gesundes Lebensmittel. 90 Prozent der Verbraucher legen dabei besonderen Wert auf die natürliche bzw. ursprüngliche Reinheit als einzigartige Eigenschaft von natürlichem Mineralwasser.
Der rechnerische Pro-Kopf-Verbrauch von Mineral- und Heilwasser ist mit 122,7 Litern weiterhin auf einem hohen Niveau. Die beliebteste Mineralwasser-Sorte ist dabei auch im Jahr 2021 Mineralwasser mit wenig Kohlensäure („Medium“) mit einem Absatz von rund 4 Milliarden Litern (- 7,3 %), gefolgt von Mineralwasser mit Kohlensäure („Sprudel“ bzw. „Classic“) mit einer Absatzmenge von rund 3,2 Milliarden Litern (- 8,0 %). Der Absatz von Mineralwasser ohne Kohlensäure lag mit rund 1,9 Milliarden Litern leicht über dem Niveau des Vorjahres (+ 0,3 %). Heilwasser verzeichnet mit einem Absatzvolumen von rund 81,0 Millionen Litern ein Absatzminus von 3,5 Prozent.
Neben Mineral- und Heilwasser haben die deutschen Mineralbrunnen 2021 rund 2,9 Milliarden Liter Erfrischungsgetränke abgefüllt (- 6,4 Prozent). Hierzu zählen Schorlen, Limonaden, Brausen und Wellnessgetränke auf Mineralwasser-Basis. Die Veränderungen der Absatzzahlen wurden unter Berücksichtigungen einer Korrektur zur Branchenabdeckung berechnet.
Der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) vertritt die politischen und wirtschaftlichen Interessen der Mineralbrunnenbranche. Die rund 200 überwiegend kleinen und mittleren deutschen Mineralbrunnen-Betriebe füllen über 500 verschiedene Mineral- und 27 Heilwässer sowie zahlreiche Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke ab. Mit rund 12.500 Arbeitnehmern sind sie wichtige Arbeitgeber der Ernährungsindustrie. Im Rahmen der Anfang 2021 gemeinsam mit der Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB) gestarteten Brancheninitiative „Klimaneutralität 2030“ begleitet der VDM die deutschen Mineralbrunnen auf dem Weg in die Klimaneutralität. Bis spätestens zum Jahr 2030 soll die gesamte Prozesskette von natürlichem Mineralwasser klimaneutral gestellt werden.
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