München (ots) –
Im Interview mit Finanzierung.com beklagt Angela Inselkammer, Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, mangelnden finanziellen Spielraum für Investitionen, überbordende Bürokratie sowie den Fachkräftemangel
In einem ausführlichen Interview mit Finanzierung.com (http://www.finanzierung.com/) hat Angela Inselkammer, Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bayern), eindringlich auf die aktuellen Herausforderungen der Gastronomie- und Hotelbranche hingewiesen und dringende Forderungen zur Unterstützung der Betriebe formuliert.
Nachhaltige Erholung nach der Pandemie
Inselkammer betonte, dass die Corona-Pandemie die Branche stark getroffen und nachhaltige Spuren hinterlassen habe. Viele Betriebe kämpften weiterhin mit den Folgen, insbesondere durch die erheblichen Preisanstiege bei Energie, Wareneinsatz und Personalkosten. Zudem setzt die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Speisen von sieben auf 19 Prozent die Gastronomen unter massiven finanziellen Druck. Hier forderte Inselkammer eine Gleichbehandlung von Speisen und Getränken, „egal, ob sie im Lokal oder außerhalb verzehrt werden“. Nur so könne der Kostendruck gemildert und Spielraum für dringend notwendige Investitionen geschaffen werden.
Fachkräftemangel als zentrales Thema
Der DEHOGA Bayern sieht den Fachkräftemangel als eine der größten Herausforderungen. Inselkammer fordert eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten im Rahmen einer Wochenarbeitszeit und betont die Notwendigkeit fairer Gehälter sowie attraktiver Sachleistungen. Initiativen wie die Kampagne „Gastgeber der Zukunft“ und die verstärkte Werbung um junge Auszubildende und Fachkräfte sollen die Branche langfristig stärken.
Bürokratieabbau und steuerliche Entlastungen
Ein zentraler Punkt der DEHOGA-Forderungen ist der Abbau bürokratischer Hürden. Mittelständische Betriebe sollten wirksam vor bürokratischen Überlastungen geschützt werden. Inselkammer hob die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung hervor. Bayerische Betriebe setzten auf regionale Produkte und nachhaltige Wirtschaftskreisläufe. Gleichzeitig planten viele Hoteliers Investitionen in die Digitalisierung, um Prozesse zu optimieren und die Gästezufriedenheit zu steigern.
Wiederauflage des Gaststättenmodernisierungsprogramms
Um die finanzielle Basis der Betriebe zu stärken, fordert Inselkammer die Wiederauflage des Gaststättenmodernisierungsprogramms. Hierdurch könnten die durch die Mehrwertsteuererhöhung gewonnenen Einnahmen gezielt zur Stärkung der Branche eingesetzt werden.
Optimismus und Vorsicht für die Zukunft
Abschließend zeigt sich Inselkammer optimistisch für die Zukunft der bayerischen Hotellerie und Gastronomie. Sie betont, dass die Branche trotz der zahlreichen Herausforderungen flexibel und innovativ bleiben müsse, um die kommenden Chancen erfolgreich zu nutzen.
Das ganze Interview lesen sie hier (https://finanzierung.com/newsroom/dehoga-inselkammer/?utm_campaign=pressebox)
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