Der blinde Fleck im Mittelstand: Warum das größte Umsatzpotenzial oft im eigenen Produkt liegt

München (ots) –

Der Umsatz stagniert, die Konkurrenz wächst und Kunden verlangen immer mehr Innovation. Dabei liegt die größte Wachstumschance oft direkt vor der Nase – im eigenen Produkt. Mittelständische Unternehmen setzen häufig auf bewährte Konzepte, während der Markt längst weiterzieht. Wer nicht nachjustiert, verliert Umsatz und Marktanteile. Doch wie entwickelt man bestehende Produkte so weiter, dass sie auch in Zukunft erfolgreich bleiben?

In fast jedem Unternehmen schlummern ungenutzte Umsatzchancen – das Problem ist, dass sie kaum jemand sieht. Es geht nicht darum, alles neu zu erfinden. Wer sein Produkt richtig optimiert, kann in wenigen Monaten spürbare Fortschritte erzielen. Welche Fehler Unternehmen vermeiden müssen und wie sie ihr volles Potenzial ausschöpfen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Innovationsstau durch Betriebsblindheit

Eine zentrale Herausforderung vieler Unternehmen bei der Weiterentwicklung von Produkten und Software ist der schleichende Verlust des Marktbezugs. Mit wachsender Erfahrung und Marktpräsenz verlassen sich Unternehmen zunehmend auf bewährte Konzepte – oft ohne zu überprüfen, ob diese noch den tatsächlichen Bedürfnissen der Kunden entsprechen. Produktentwicklungen erfolgen dann in einem geschlossenen System, ohne den Blick nach außen. Das Ergebnis: Innovationen laufen am Markt vorbei, Produkte verlieren an Relevanz, und langfristig droht der Verlust von Marktanteilen.

Ein bekanntes Beispiel hierfür ist der Niedergang von BlackBerry: Einst Marktführer in der mobilen Kommunikation, hielt das Unternehmen an seiner bewährten Produktstrategie mit physischen Tastaturen fest. Währenddessen setzten Konkurrenten längst auf Touchscreens und offene App-Ökosysteme – BlackBerry ignorierte die veränderten Kundenbedürfnisse und verschwand fast vollständig vom Markt.

Wie Unternehmen ihren blinden Fleck erkennen

Der erste Schritt zur Vermeidung dieses Fehlers ist die konsequente Analyse des eigenen Produkt-/Softwareentwicklungsprozesses. Ein „blinder Fleck“ entsteht immer dann, wenn Unternehmen sich auf ihre eigenen Annahmen verlassen, anstatt den Markt aktiv zu beobachten. Besonders kritisch ist dies bei der Produktentwicklung: Wer sich ausschließlich darauf konzentriert, neue Features hinzuzufügen, ohne zu hinterfragen, ob diese tatsächlich gebraucht werden, verpasst essenzielle Optimierungspotenziale.

Ein bewährtes Vorgehen zur Identifikation dieser Lücken ist der externe Blick: Unternehmen sollten regelmäßig prüfen lassen, welche Maßnahmen sie bereits ergreifen – und welche sie ausblenden. Der Vergleich mit einem Marathon-Coach verdeutlicht diesen Ansatz: Wer sich auf einen Langstreckenlauf vorbereitet, weiß, dass regelmäßiges Training und eine gesunde Ernährung entscheidend sind. Doch wenn jemand bestimmte Aspekte, wie die richtige Ernährung, vernachlässigt, erkennt ein erfahrener Coach diese Lücke sofort. Genauso lassen sich Schwächen in der Produktstrategie aufdecken – durch gezielte Analyse dessen, was getan wird und was fehlt.

Marktnähe als Schlüssel zur kontinuierlichen Weiterentwicklung

Um sich nicht von der Konkurrenz abhängen zu lassen, müssen Unternehmen ihre Produkte regelmäßig auf Relevanz und Marktanpassung überprüfen. Wie oft das nötig ist, hängt von der Dynamik der Branche ab: In stabilen Märkten genügt eine Überprüfung des Produktportfolios ein- bis zweimal pro Jahr, während in volatilen Märkten monatliche oder quartalsweise Anpassungen erforderlich sein können.

Entscheidend ist dabei, dass die Nähe zum Kunden auch mit wachsender Unternehmensgröße erhalten bleibt. Kleine, schlagkräftige Entwicklungsteams, die kontinuierlich im Austausch mit dem Markt stehen, können verhindern, dass Produkte nur noch intern optimiert werden. Durch regelmäßige Kundenbefragungen, Prototypen-Tests und ein systematisches Innovationsmanagement – etwa nach dem 3R- oder IPP-Ansatz – lassen sich Kundenbedürfnisse direkt in den Entwicklungsprozess integrieren.

Fazit: Erfolgreiche Unternehmen bleiben beweglich

Die größten Wachstumschancen liegen oft nicht in radikalen Neuerungen, sondern in der gezielten Weiterentwicklung bestehender Produkte. Doch dafür ist eine realistische Bestandsaufnahme erforderlich: Unternehmen müssen ihren blinden Fleck erkennen und sich konsequent am Markt orientieren. Wer dabei auf direkte Kundeninteraktion, agile Teams und regelmäßige Produktanpassungen setzt, stellt sicher, dass das eigene Angebot auch in Zukunft relevant bleibt.

Über René Schröder

René Schröder ist Gründer und Geschäftsführer der RegSus Consulting GmbH und Experte für Produkt- und Softwareentwicklungsprozesse und digitale Transformation. Mit dem von ihm entwickelten Imperfect Product Paradigm (IPP) hilft er mittelständischen Unternehmen, gezielt ineffiziente Prozesse zu optimieren und Wettbewerbsvorteile zu sichern. Sein Fokus liegt auf nachhaltiger Produktentwicklung, die Effizienz und Markterfolg steigert. Mehr Informationen unter: https://regsus.de/

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