S. Antonino, Schweiz (ots) –
Energiesparen hat durch den Angriff Russlands auf die Ukraine enorm an Bedeutung gewonnen. Nicht nur als Reaktion auf die stark gestiegenen Energiepreise, sondern auch um Europas Abhängigkeit von russischen Rohstoffen zu verringern. Unternehmen aus Deutschland können nach eigenen Angaben bis zum Jahr 2025 im Schnitt 29 Prozent ihrer aktuell eingesetzten Energie einsparen. Allein im Bereich Materialfluss, also der Bewegung und Lagerung von Materialien sowie Produkten, sind es durchschnittlich 23 Prozent. Das sind Ergebnisse einer Befragung von Führungskräften aus der DACH-Region sowie Großbritannien, Schweden, Frankreich, Spanien und Italien im Auftrag von Interroll.
Mit Blick auf Europa ist das Energiespar-Potenzial noch höher als in Deutschland. Aus Sicht der Entscheider ist im europäischen Schnitt bis 2025 ein um 31 Prozent geringerer Verbrauch möglich. Außerhalb der DACH-Region sind es sogar 34 Prozent. Im Bereich Materialfluss ist es ähnlich. Im europäischen Schnitt halten die Entscheider Einsparungen in Höhe von 26 Prozent für machbar, außerhalb der DACH-Region sind es sogar vier Prozentpunkte mehr.
Doch um das Potenzial zu nutzen, fehlt es oft an Geld. 78 Prozent der deutschen Führungskräfte sagen, dass ihre Unternehmen sich Energieeffizienzmaßnahmen jenseits der gesetzlich vorgegebenen häufig nicht leisten können. Europaweit trifft das vor allem auf Unternehmen aus dem Sektor Logistik und Distribution zu (81 Prozent).
Deutsche Unternehmen verbrauchen 14 Prozent ihrer Energie im Materialfluss
Besonders viel Energie verbrauchen die deutschen Unternehmen derzeit in der Produktion (31 Prozent) und für IT-Systeme (18 Prozent). Immerhin 14 Prozent entfallen auf den Materialfluss. Europaweit ist die Verteilung nahezu identisch.
Beim Energiesparen sind aus Sicht der deutschen Betriebe vor allem die Bereiche Produktion (69 Prozent) und IT-Systeme (57 Prozent) wichtig. Potenzial sehen 38 Prozent aber auch beim Materialfluss. Europaweit gilt das vor allem für Unternehmen aus der Konsumgüter- und Lebensmittelindustrie (47 Prozent).
„Der Materialfluss spielt eine entscheidende Rolle für den reibungslosen Ablauf von Lieferketten“, sagt Ingo Steinkrüger, Chief Executive Officer der Interroll Gruppe. „Unsere Studie zeigt, dass der Materialfluss für Unternehmen ein erhebliches Potenzial für mehr Nachhaltigkeit bietet. Der Schlüssel dazu ist Technologie: Mit effizienten Lösungen ermöglichen wir es unseren Kunden, ihren Energieverbrauch in diesem Bereich zu optimieren. So leisten wir einen Beitrag zum Schutz von Klima und Umwelt und einer verbesserten Energiesicherheit.“
Mehr als jede zweite deutsche Firma will in Energieeffizienz im Materialfluss investieren
Zur Steigerung der Energieeffizienz hat bereits jede zweite deutsche Firma in die Produktion investiert. Beim Materialfluss sind es nur 36 Prozent. Umgekehrt ist es bei den Investitionsplänen: 53 Prozent der Befragten wollen in den kommenden fünf Jahren im Materialfluss Energieeffizienzmaßnahmen durchführen. Das sind zehn Prozentpunkte mehr als in der Produktion.
Eine mögliche Maßnahme ist der Einsatz neuer Geräte. Dabei ist den deutschen Unternehmen eine hohe Energieeffizienz am wichtigsten (79 Prozent), gefolgt von Kostenersparnis im laufenden Betrieb (78 Prozent). Im Branchenvergleich legen europaweit vor allem Firmen aus verarbeitenden Gewerben wie der Auto- oder Maschinenbauindustrie Wert auf Energieeffizienz (88 Prozent).
Über die Studie
In der Studie „Energieeffizienz im Materialfluss“ wurden im Dezember 2021 im Auftrag von Interroll 266 Führungskräfte mit C-Level-Bezug online befragt. Die Befragten sind in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien, Spanien, Schweden, Frankreich und Italien tätig. Ihre Arbeitgeber verfügen über mindestens 50 Mitarbeiter und gehören zu den Branchen produzierendes Gewerbe und Konsumgüter-/ Lebensmittelindustrie.
Die Studie kann über https://www.interroll.com/de/unternehmen/technologie/energieeffizienz/ heruntergeladen werden.
Über Interroll
Die Interroll Gruppe ist der global führende Anbieter von Lösungen für den Materialfluss. Das Unternehmen wurde 1959 gegründet und ist seit 1997 an der SIX Swiss Exchange gelistet. Interroll beliefert Systemintegratoren und Anlagenbauer mit einem umfassenden Sortiment an plattformbasierten Produkten und Services in den Kategorien „Rollers“ (Förderrollen), „Drives“ (Motoren und Antriebe für Förderanlagen), „Conveyors & Sorters“ (Förderer & Sorter) sowie „Pallet Handling“ (Palettenförderung und -lagerung). Lösungen von Interroll sind bei Express- und Postdiensten, im E-Commerce, in Flughäfen sowie in den Bereichen Food & Beverage, Fashion, Automotive und weiteren Industrien im Einsatz. Das Unternehmen zählt führende Marken wie Amazon, Bosch, Coca-Cola, DHL, Nestlé, Procter & Gamble, Siemens, Walmart oder Zalando zu seinen Nutzern. Mit Hauptsitz in der Schweiz verfügt Interroll über ein globales Netzwerk von 35 Unternehmen mit einem Umsatz von CHF 640,1 Millionen und 2.600 Mitarbeitern (2021).
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