Filterverbot gefährdet Gesundheitsschutz – BVTE fordert klare Haltung der Bundesregierung

Berlin (ots) –

Der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) warnt vor den massiven gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgen eines möglichen Verbots von Zigarettenfiltern. Ein solches Verbot, wie es derzeit auf europäischer Ebene diskutiert und vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) unterstützt wird, würde nicht nur den Verbraucherschutz schwächen, sondern wäre auch ein Rückschritt für die öffentliche Gesundheit.

Filter reduzieren Schadstoffexposition – wissenschaftliche Fakten sprechen klar gegen ein Verbot

Die Behauptung des DKFZ, Filter würden keine gesundheitlichen Vorteile bieten oder gar zu einer höheren Schadstoffaufnahme führen, ist durch wissenschaftliche Daten nicht belegt, sondern basiert auf einer fast schon ideologischen Anti-Tabak-Strategie. Vielmehr besteht ein klarer Zusammenhang zwischen der Verringerung von Schadstoffen und dem Rückgang von Lungenkrebsraten in westlichen Industrienationen. Zigarettenfilter leisten einen messbaren Beitrag zur Reduktion der Schadstoffbelastung beim Rauchen und senken den Kondensat- und Nikotingehalt des Tabakrauchs um bis zu 40 Prozent im Vergleich zu filterlosen Zigaretten. Epidemiologische Studien zeigen seit Jahrzehnten: Mit jedem Milligramm weniger Teer pro Zigarette sinkt das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken um zwei bis drei Prozent. In Deutschland und vielen anderen Industrieländern ist die Lungenkrebsrate seit den 1990er-Jahren signifikant zurückgegangen – auch durch die Einführung schadstoffärmerer Filterzigaretten.

Auch für die Annahme, dass Zigarettenfilter mit dem vermehrten Auftreten einer spezifischen Form von Lungenkrebs, dem Adenokarzinom, in Verbindung stehen, gibt es keinen Nachweis. Adenokarzinome sind die häufigste Form von Lungenkrebs bei Nichtrauchern und als Ursachen für diesen Anstieg wird der ansteigende Feinstaubgehalt und die veränderte Altersstruktur bei Erkrankten diskutiert.

Ein Filterverbot hätte kontraproduktive Effekte

„Ein Filterverbot würde die Schadstoffaufnahme erhöhen, den Schwarzmarkt stärken und den Verbraucherschutz aushebeln“, warnt BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke. Ein vollständiges Filterverbot würde de facto einem Verbot legaler Zigaretten gleichkommen, da rund 98 Prozent der in Deutschland konsumierten Zigaretten Filter enthalten. Eine solche Maßnahme würde nicht das Rauchen beenden, sondern den illegalen Handel massiv befeuern. Unregulierte Produkte aus dem Schwarzmarkt bergen deutlich höhere Risiken für die Verbraucher, da sie keiner Qualitäts- oder Schadstoffkontrolle unterliegen. Zudem würden dem Staat Tabaksteuereinnahmen in Milliardenhöhe entgehen, während die organisierte Kriminalität von der entstandenen Marktlücke profitiert.

Die Zahl der Raucherinnen und Raucher in Deutschland sinkt seit Jahren stetig und ist das Resultat konsequenter Aufklärung und Prävention – liegt aber auch an der Verfügbarkeit von risikoärmeren Alternativen wie E-Zigaretten und Tabakerhitzer. Anstatt diesen erfolgreichen Kurs mit unrealistischen Verboten und Verbraucherbevormundung zu gefährden, sollte die Politik ihre Strategie pragmatisch weiterentwickeln. Dazu gehören auch die Förderung schadstoffärmerer Alternativprodukte, die konsequente Regulierung des Marktes und die Unterstützung wissenschaftsbasierter Aufklärung.

BVTE fordert klare Haltung der Bundesregierung

„Wer Filter verbietet, verbietet die Zigarette“, erklärt BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke. Ein Filterverbot würde den Verbraucherschutz schwächen, die Schadstoffbelastung erhöhen und den illegalen Markt stärken.

Der BVTE fordert die Bundesregierung auf, sich in Brüssel eindeutig gegen ein Filterverbot zu positionieren. Deutschland solle sich für eine realistische faktenbasierte Tabakpolitik einsetzen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und Verbraucherschutz basieren – nicht auf Ideologie.

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