München (ots) – Moderne Elektroautos mit einer Reichweite von 300 km und darüber sind keine reinen Stadtmobile. Dennoch spielen E-Autos ihre Vorteile, vor allem durch effiziente Rekuperation, lokale Emissionsfreiheit und wenig Geräusch, im Stadtverkehr und innerhalb von Metropolregionen gut aus. Der Autofahrer in Deutschland legt im Durchschnitt ca. 40 km am Tag an Strecke mit dem Pkw zurück – ein durchaus passendes Einsatzszenario für ein E-Auto. Kurzstrecken haben beim batteriebetriebenen Fahrzeug zudem keinen Einfluss auf Verbrauch und Verschleiß – ganz im Unterschied zu Pkw mit Verbrennungsmotoren. Aber: Entscheidend ist immer auch die individuelle Fahrweise.
Im Rahmen der Leasing-Kooperation zwischen ADAC SE und Nissan wurde der vollelektrische Nissan Leaf e+ mit der 62 kWh Batterie im urbanen Umfeld gefahren. Empfehlungen zum stromsparenden Fahrstil:
Vorausschauende Fahrweise
Generell gilt, dass gleichmäßiges und vorausschauendes Fahren mit Abstand zu den Vorausfahrenden Energie einspart.
Beschleunigungsverhalten
Gerade im Stadtverkehr, im Stop-and-Go-Rhythmus, sanft beschleunigen. Das schont Verbrauch und Batterie eines Elektroautos.
Rekuperation nutzen
Bremsen als Möglichkeit der Energiegewinnung: Sobald im Elektroauto „vom Gas“ gegangen wird, wird der Motor zum Generator und speist so die Bremsenergie wieder in die Batterie ein. Erfahrene E-Mobilisten können in der Stadt durch Rekuperation 20 Prozent mehr Reichweite erzielen.
One-Pedal-Driving nicht unterschätzen
Der rechte Fuß reicht aus, um die Geschwindigkeit und Verzögerung ausschließlich über das Fahrpedal zu steuern. Die Stufen der Rekuperation können so eingestellt werden, dass möglichst viel Energie zurückgewonnen werden kann. Entsprechend stark ist dann der Bremseingriff des Motors/Generators. Das Fahren mit einem Pedal sollte also weder bezüglich seiner energiesparenden Wirkung noch in seiner oft abrupten Bremswirkung unterschätzt werden.
Let it roll
Die optimale Form des energiesparenden Fahrens ist das sogenannte Segeln, also das freie Rollen lassen des Autos. Dabei wird die Schwungenergie des Pkw genutzt und die Rekuperation deaktiviert.
Weitere elektrische Verbraucher und das Heizen
Verbraucher wie Innenraum-, Sitz- und Lenkradheizung, Klimaanlage etc. sollten bewusst eingesetzt oder ausgeschaltet werden.
„Klassische“ Spar-Tipps
Es sollte kein unnötiges Gewicht im Kofferraum oder auf dem Dach transportiert werden. Auf den korrekten Reifendruck ist zu achten. Der kann zur Verbrauchsoptimierung bis zu 0,2 bar über der Herstellerempfehlung liegen.
Gewichtiges Argument
Die für das individuelle Mobilitätsverhalten passend dimensionierte Batterie ist entscheidend. Ist man nur in der Stadt und im Umland unterwegs, genügt oft eine moderate Akkugröße. Zu bedenken: je größer die Batterie desto schwerer das Fahrzeug und desto höher der Stromverbrauch.
Bilanz der Probefahrt: 46 km wurden mit dem Nissan Leaf e+ (62 kWh) im innerstädtischen Verkehr zurückgelegt, auch ein kurzer Abschnitt Stadtautobahn war dabei. Es wurde nach den obigen Maßgaben energiesparend gefahren. Elektrische Verbraucher wie Heizung, Sitzheizung und Klimaanlage waren nicht die gesamte Fahrt aktiviert, sondern wurden nach Bedarf und zur Probe an- und wieder abgeschaltet. Nach Rückkehr waren 15 Prozent der Akkukapazität verbraucht.
Nissan LEAF e+ mit 62-kWh-Batterie: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 18,5; CO2-Emissionen: kombiniert 0 g/km; Effizienzklasse A+;
Nissan LEAF (ZE1) MY21 mit 40-kWh-Batterie: Stromverbrauch kombiniert (kWh/100 km): 17,1-16,6; CO2-Emissionen: kombiniert 0 g/km; Effizienzklasse A+.
Zum Produktangebot: www.adac.de/services/e-angebote/nissan/
Über die ADAC SE:
Die ADAC SE mit Sitz in München ist eine Aktiengesellschaft europäischen Rechts, die mobilitätsorientierte Leistungen und Produkte für ADAC Mitglieder, Nichtmitglieder und Unternehmen anbietet. Sie besteht aus 25 Tochter- und Beteiligungsunternehmen, unter anderem der ADAC Versicherung AG, der ADAC Finanzdienste GmbH, der ADAC Autovermietung GmbH sowie der ADAC Service GmbH. Als wachstumsorientierter Marktteilnehmer treibt die ADAC SE die digitale Transformation über alle Geschäfte voran und setzt dabei auf Innovation und zukunftsfähige Technologien. Im Geschäftsjahr 2019 hatte die ADAC SE rund 2.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 1,125 Mrd. Euro sowie ein Ergebnis vor Steuern von 82,2 Mio. Euro.
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Quelle: ots