Hamburg (ots) –
Gehaltsstillstand in der PR: Trotz hoher Inflationsrate sind die Gehälter vieler PR-Fachkräfte im Jahr 2023 nicht gestiegen. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass 80 Prozent der Kommunikationsprofis in Deutschland im vergangenen Jahr keine Gehaltserhöhung erhalten haben oder ihr Gehalt lediglich unter der Inflationsrate gestiegen ist. Dennoch ist nur jede und jeder Fünfte mit dem eigenen Einkommen unzufrieden. Ebenfalls jede und jeder Fünfte denkt darüber nach, wegen des Gehalts den Job zu wechseln. An der Umfrage zum PR-Trendmonitor von news aktuell und PER haben 278 PR-Fach- und Führungskräfte aus Deutschland teilgenommen.
Mehr als jeder Dritte ohne Gehaltssteigerung – PR-Agenturen besonders betroffen
Allerdings gibt es bei der Gehaltsentwicklung signifikante Unterschiede zwischen Pressestellen und PR-Agenturen: Während auf Agenturseite mehr als jeder zweite Befragte angibt, sein Gehalt sei gleich geblieben (58 Prozent), musste nur jeder dritte PR-Profi in einem Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten ohne Gehaltserhöhung auskommen (32 Prozent).
Knapp die Hälfte der Pressestellen hat zumindest eine moderate Gehaltserhöhung erhalten: Bei immerhin 47 Prozent stieg das Gehalt unter 6 Prozent, was der durchschnittlichen Inflationsrate von 2023 entspricht. Bei den PR-Agenturen profitierte nur jeder Vierte von einer Erhöhung unterhalb der Inflationsrate (24 Prozent).
Bei einer Gehaltsanpassung auf Inflationsniveau ziehen Pressestellen und PR-Agenturen wieder gleich: So kann sich rund ein Fünftel der Kommunikationsprofis sowohl in Unternehmen (21 Prozent) als auch in PR-Agenturen (19 Prozent) über eine Gehaltserhöhung von mehr als 6 Prozent freuen. Dies entspricht einer Gehaltssteigerung, die über der durchschnittlichen Inflationsrate des vergangenen Jahres liegt.
Mehrheit mit Gehalt zufrieden
Trotz der eher stagnierenden Entwicklung der Gehälter ist die Mehrheit der Befragten mit ihrem derzeitigen Gehalt zufrieden: sehr bzw. eher zufrieden: 48 Prozent, zufrieden/neutral 33 Prozent. Nur jeder fünfte PR-Profi ist eher bzw. sehr unzufrieden (19 Prozent).
Aber auch bei der Zufriedenheit gibt es deutliche Unterschiede zwischen Unternehmen und PR-Agenturen: So gibt über die Hälfte der Befragten aus Pressestellen an, sehr bzw. eher zufrieden mit dem aktuellen Gehalt zu sein (52 Prozent). Auf Agenturseite sind es dagegen nur 42 Prozent.
Große Herausforderung: Gehaltsverhandlungen
Jobwechsel bleibt eher unwahrscheinlich
Wenn es darum geht, mehr Gehalt zu fordern, geht die Mehrheit der Befragten davon aus, dass sich die Gehaltsverhandlungen dieses Jahr verschärfen und eher bzw. eindeutig schwieriger werden (51 Prozent). Ungeachtet dieser Befürchtung erwägen nur 20 Prozent der Befragten einen Jobwechsel, wenn sich ihr Gehalt nicht wie gewünscht entwickelt. 55 Prozent – und damit die große Mehrheit – bleiben also trotz Unzufriedenheit in Sachen Gehalt dem bisherigen Arbeitgeber treu. Unschlüssig sind 26 Prozent, sie würden vielleicht den Job wechseln, wenn das Gehalt weiterhin nicht den Erwartungen entspricht.
Wunsch-Zusatzleistungen: zusätzliche Freizeit und Weiterbildungsangebote
Wenn sich die Kommunikationsprofis neben einem höheren Gehalt noch weitere Zusatzleistungen von ihrem Arbeitgeber wünschen könnten, stehen zusätzliche Urlaubstage ganz oben auf der Liste. Aber auch der Bedarf an externen Weiterbildungsangeboten ist groß.
Das sind die Top 5 der gewünschten Zusatzleistungen in diesem Jahr:
– Zusätzliche Urlaubstage 47%
– Externe Weiterbildungsangebote 33%
– Homeoffice-Optionen 19%
– Flexiblere Arbeitszeiten 19%
– Möglichkeit im EU-Ausland zu arbeiten 18%
Quelle: PR-Trendmonitor von news aktuell und PER. Online-Befragung im Februar 2024 unter 278 Kommunikationsprofis aus Unternehmen, Organisationen und PR-Agenturen in Deutschland.
Weitere Ergebnisse unserer jährlichen PR-Trendmonitore finden Sie auch auf dem news aktuell Blog unter https://www.newsaktuell.de/blog/search/?s=PR-Trendmonitor
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