Jyväskylä (FIN) (ots) –
– Oliver Solberg und Beifahrer Elliott Edmondson gewinnen im Škoda Fabia RS Rally2 die WRC2-Kategorie und glänzen als Fünfte im Gesamtklassement der Rallye Finnland
– Lauri Joona/Janni Hussi holen beim verregneten finnischen WM-Lauf im Škoda Fabia RS Rally2 Platz drei in der WRC2 und gewinnen die WRC2 Challenger-Wertung
– Im WRC Masters Cup für Fahrer ab 50 Jahre belegen drei Škoda Crews die ersten drei Plätze
Mit seinem WRC2-Sieg bei der Rallye Finnland hat Oliver Solberg einen großen Schritt in Richtung WM-Titel gemacht. Der 22-jährige Schwede und sein britischer Beifahrer Elliott Edmondson führten die Kategorie von Start bis ins Ziel an. Nach neun Läufen zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft liegt der Škoda Fabia RS Rally2-Fahrer Solberg jetzt mit einem Vorsprung von 28 Punkten an der Spitze der WRC2-Gesamtwertung.
Oliver Solberg und Beifahrer Elliott Edmondson setzten sich in ihrem Škoda Fabia RS Rally2 gleich zum Auftakt der Rallye bei der Zuschauerprüfung in den Straßen von Jyväskylä an die Spitze des WRC2-Feldes. Mit Beginn der klassischen Wertungsprüfungen (WP) in den finnischen Wäldern am Freitagvormittag stellte sich dann heraus, dass der Hauptgegner der von Toksport WRT eingesetzten Crew ein Neuling in der WRC2-Kategorie, aber ein Routinier in der Rallye-WM ist: Als einziger WRC2-Fahrer konnte Jari-Matti Latvala, dreimaliger Gesamtsieger der Rallye Finnland, Solbergs Tempo auf den ultraschnellen Schotterstraßen mitgehen. „Vor 15 Jahren habe ich hier mit Petter Solberg gekämpft – jetzt liefere ich mir ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit seinem Sohn. Ein ziemlich schräges Gefühl“, scherzte Lokalmatador Latvala.
Unbeeindruckt von den ständig wechselnden Grip-Verhältnissen während des regnerischen Freitags markierten Solberg/Edmondson auf fünf der neun Wertungsprüfungen des Tages die WRC2-Bestzeit. Am Ende der ersten Etappe führte die schwedisch-britische Škoda Besatzung mit 24,1 Sekunden Vorsprung vor Latvala und Beifahrer Juho Hänninen. „Das war ein starker Tag“, kommentierte Solberg. „Ich habe viel Spaß gehabt, bin sauber und nicht zu schnell gefahren.“ Auf der zweiten Etappe am Samstag setzten Solberg/Edmondson ihre dominante Darbietung fort. Mit zwei weiteren WRC2-Bestzeiten, darunter eine auf der besonders anspruchsvollen Prüfung Ouninpohja, bauten sie ihren Vorsprung gegenüber Latvala/Hänninen auf 47,6 Sekunden aus.
Gus Greensmith und Beifahrer Jonas Andersson mussten ihre Hoffnungen auf ein Topergebnis dagegen schon am Freitagnachmittag abhaken. Die WRC2-Sieger der diesjährigen Safari Rallye Kenia beschädigten ihren Škoda Fabia RS Rally2 bei einem Ausrutscher auf der siebten Wertungsprüfung und stellten ihr Auto ab. Pech hatten auch Robert Virves und Beifahrer Aleks Lesk. Die Esten lagen in dem von RaceSeven eingesetzten Škoda Fabia RS Rally2 am Freitagabend auf WRC2-Rang drei. Auf der Verbindungsetappe zur WP 16, der berühmten Ouninpohja, mussten sie am Straßenrand einen mechanischen Defekt reparieren. „In der Eile, noch rechtzeitig zum Start der Prüfung zu erscheinen, haben wir vergessen, die Motorhaube korrekt zu verriegeln. So sprang sie nach 300 Metern in der Prüfung auf“, berichtete Virves später. Praktisch ohne Sicht durch die Frontscheibe verlor er auf der sagenumwobenen, fast 33 Kilometer langen Wertungsprüfung rund drei Minuten. Sie beendeten die Rallye als Achte.
Durch das Pech der Esten erbten Lauri Joona und Beifahrer Janni Hussi die dritte Position der WRC2-Wertung. In ihrem Škoda Fabia RS Rally2 des Teams TGS Worldwide hielten die Lokalmatadoren ihre finnischen Landsleute Mikko Heikkilä/Kristian Temonen im Toyota auf Distanz. Letztlich stiegen Joona/Hussi nicht nur als Dritte aufs WRC2-Podium, sie gewannen auch die Klassifikation der WRC2 Challenger.
An dem wiederum von Regen beeinträchtigten Sonntag konzentrierten sich Oliver Solberg/Elliott Edmondson ganz darauf, ihre Führung sicher ins Trockene zu bringen. Auch ohne weitere Bestzeiten fuhren sie ihren dritten Saisonsieg mit 39 Sekunden Vorsprung ein. „Ein fantastisches Gefühl und einfach toll, dass uns jemand wie Jari-Matti gratuliert“, erklärte Solberg strahlend im Ziel. „Das Rallye-Wochenende lief großartig. Ein großer Dank geht ans Team, der Škoda Fabia RS Rally2 funktionierte zu jedem Zeitpunkt perfekt. Fantastisch, dies mit einem weiteren Sieg zu krönen.“ Durch den erneuten Erfolg baut Solberg seine Gesamtführung in der WRC2-Weltmeisterschaft auf 28 Punkte Vorsprung vor Verfolger Sami Pajari (Toyota) aus. Besonders bemerkenswert: Die WRC2-Siegercrew von Toksport WRT kam im Gesamtklassement der Rallye Finnland auf Platz fünf.
Auch die Top-Drei-Platzierungen im WRC Masters Cup befanden sich fest in den Händen von Škoda Besatzungen. Der Mexikaner Ricardo Triviño und sein spanischer Beifahrer Diego Fuentes gewannen die für Fahrer ab 50 Jahre ausgeschriebene Subkategorie vor dem türkischen Duo Uğur Soylu/Sener Guray. Als Dritte vervollständigten die Italiener Maurizio Chiarani/Flavio Zanella das reine Škoda Podium.
Nach den drei Rallyes auf sehr schnellen, ebenen Schotterstraßen in Polen, Lettland und Finnland wechselt die FIA Rallye-Weltmeisterschaft jetzt auf rauere Pfade. Mit der Akropolis Rallye Griechenland steht vom 5. bis 8. September 2024 einer der fürs Material härtesten WM-Läufe auf dem Programm.
Zahl der Rallye: 128,2
Oliver Solberg und Beifahrer Elliott Edmondson erzielten in ihrem Škoda Fabia RS Rally2 auf der legendären, 32,98 Kilometer langen Wertungsprüfung Ouninpohja eine atemberaubende Durchschnittsgeschwindigkeit von 128,2 km/h.
Rallye Finnland, 1. – 4. August 2024, Ergebnis WRC2
1. Oliver Solberg/Elliott Edmondson (SWE/GBR), Škoda Fabia RS Rally2, 2:33.57,4 Stunden
2. Jari-Matti Latvala/Juho Hänninen (FIN/FIN), Toyota GR Yaris Rally2, +39,0 Sekunden
3. Joona Lauri/Janni Hussi (FIN/FIN), Škoda Fabia RS Rally2, +1.13,9 Minuten
4. Mikko Heikkilä/Kristian Temonen (FIN/FIN), Toyota GR Yaris Rally2, +1.16,5 Minuten
5. Georg Linnamäe/James Morgan (EST/GBR), Toyota GR Yaris Rally2, +1.51,5 Minuten
Tabellenstand WRC2-Fahrer (nach neun von 13 Rallyes)
1. Oliver Solberg (SWE), Škoda, 111 Punkte (aus 6 Rallyes)
2. Sami Pajari (FIN), Toyota, 83 Punkte (aus 5 Rallyes)
3. Yohan Rossel (FRA), Citroën, 71 Punkte (aus 4 Rallyes)
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