Lkws sind von unseren Straßen nicht wegzudenken. Während die Brummis viele Autofahrer zwar nerven, würde die gesamte Wirtschaft ohne den Güterverkehr auf der Straße schnell zum Erliegen kommen. Die Milliardenbranche Transport zeigt sich dabei immer wieder innovativ und ließ zuletzt mit einigen Trends aufhorchen, die künftig von Bedeutung sein könnten.
Qualität aus einer Hand wird immer wichtiger
Einen Lkw zu kaufen, ist oft gar nicht einmal so einfach. Das gilt vor allem dann, wenn die Zugmaschine einen bestimmten Aufbau braucht. Immer mehr Kunden wünschen sich dabei Qualität aus einer Hand, um nicht zwischen verschiedenen Anbietern innerhalb eines Kaufprozesses switchen zu müssen. Das macht nämlich nicht nur die Anschaffung, sondern oft auch die darüber hinaus gehende Wartung kompliziert. Auch Titgemeyer setzt auf einen Strategiewechsel und trennt sich vom Werk Lotte, nahe Osnabrück. In der Anschaffung von Nutzfahrzeugen steht die Qualität heute immer mehr im Fokus. Ein Lkw bringt bekanntlich nur dann Geld, wenn er auf der Straße ist. Billige Investitionen ziehen oft hohe Wartungskosten und zahlreiche ungeplante Ausfälle mit sich. Das rechnet sich für Speditionen und Co. dann am Ende oft nicht.
Alternative Antriebe noch in den Kinderschuhen
Der elektrifizierte Lkw steckt noch in den Kinderschuhen. Zwar haben Volvo und Co. bereits erste Modelle auf dem Markt, viele Kunden sind derzeit aber noch zurückhaltend. Vor allem im Überlandverkehr ist es derzeit noch kaum möglich, auf Elektromotoren zu setzen. Fehlende Infrastruktur vor allem in südlichen und östlichen Ländern erschwert den technischen Fortschritt. Doch für Tagestouren innerhalb Deutschlands wird der Elektro-Lkw immer beliebter. Geladen wird dann abends über Nacht – im Idealfall sogar kostenlos, wenn das Unternehmen eine PV-Anlage mit Speicher installiert hat. Gerade im Stadtverkehr könnten Elektro-Lkws das Straßenbild massiv verändern. Eine deutlich geringere Lärmkulisse beispielsweise spricht sehr für den Umstieg auf die nachhaltige Antriebsform. Immer mehr Experten sind sich jedoch einig, dass die Zukunft des Lkws im Wasserstoff liegen könnte. Das Problem mit der Tankdichte wurde in der Forschung bereits behoben – dennoch ist man bezüglich Infrastruktur und Angebot derzeit noch im Anfangsstadium.
Die Fahrerkabine im Fokus
Der Job des Lkw-Fahrers galt vor 40 Jahren noch als prestigeträchtiger Beruf. Immerhin konnten die Fahrer jene Orte entdecken, von denen andere nur träumen konnten. Mittlerweile hat sich das Image aber geändert und vor allem die europaweiten Transporte will kaum ein Fahrer hierzulande noch machen. Hoher Termindruck, schlechte Vereinbarkeit mit dem Privatleben und fehlender Komfort sind oft die Hauptgründe für das geringe Interesse am Beruf des Lkw-Fahrers. Immer mehr Arbeitgeber legen daher Wert auf die Wünsche der Fahrer, die nicht nur mehr Gehalt fordern. Auch die Innenkabine darf längst nicht mehr spartanisch sein, wenn man mehrere Nächte am Stück darin verbringt. Hoher Komfort, qualitative Ausstattung und Annehmlichkeiten wie beispielsweise ein Fernseher werden immer häufiger zum Standard. Auch die Hersteller der Zugmaschinen haben das Potenzial längst erkannt und bieten kaum ein Feature in der Innenkabine, das sich nicht realisieren lässt.