Zürich (ots) – Positive Tendenz nach der monatelangen Schliessung der Fitness-Center
Die Schweizer Fitnessbetreiber sind von den Massnahmen im Rahmen der COVID-19 Pandemie in den vergangenen Monaten hart getroffen worden. Um den Schweizer Fitnessmarkt hinsichtlich der Auswirkungen der Pandemie zu durchleuchten, hat die swiss active – IG Fitness Schweiz gemeinsam mit der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) eine Erhebung zur Schweizer Fitness-Wirtschaft per Juni 2021 durchgeführt. Die Datenanalyse ermöglicht es, die ersten Entwicklungen der Branche nach dem Restart am 19. April 2021 abzubilden. In der Schweizer Fitnesslandschaft existieren seit mehreren Jahren so gut wie keine transparenten Daten, die aus Marktstudien erhoben wurden. In Deutschland dagegen werden seit vielen Jahren die zentralen Fakten des Fitnessmarktes in den „Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft“ abgebildet. Gemeinsam mit der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) sowie dem Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte, verleiht der DSSV e. V. – Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen der deutschen Branche mit dieser jährlichen Datenerhebung eine Visitenkarte, schafft Markttransparenz und stärkt die Akzeptanz bei Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Diese Synergien wollte man für diese Marktstudie nutzen, um wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung der Schweizer Fitnessbranche zu gewinnen.
Ausgereifte Sicherheits- und Hygienekonzepte in den Fitness-Centern
Das Stimmungsbild in der Branche ist seit dem Restart positiv. Die Betreiber aller Center sind sehr froh darüber, ihre Center wieder öffnen zu dürfen und können seit dem Restart im April 2021 keinen negativen Einfluss auf das Corona-Infektionsgeschehen in der Schweiz erkennen. Dazu tragen auch die etablierten Sicherheits- und Hygienekonzepte bei, die 33,3 Prozent der Betreiber als „eher ausgereift“, 66,3 Prozent sogar als „sehr ausgereift“ einstufen. Diese werden für die Mitglieder klar und gut erkennbar kommuniziert, beispielsweise über Plakate am Eingang, via E-Mail oder persönlich durch die Mitarbeiter. Dies zeigt sich durch eine hohe Bereitschaft der Mitglieder, die vorgegebenen Regelungen umzusetzen: 84,8 Prozent der Center berichten von einer eher hohen bis sehr hohen Bereitschaft der Mitglieder.
„Durch den engen und intensiven Austausch mit den Gesundheitsbehörden in der Schweiz konnten wir ausgereifte Sicherheits- und Hygienekonzepte für die Fitness-Center erstellen, die auch in der Praxis umsetzbar sind.“ – Roger Erni, swiss active – IG Fitness Schweiz
Nach Rückgang der Mitgliederzahl wird erneutes Wachstum prognostiziert
Mit Blick auf den Gesamtmarkt liegt die durchschnittliche Mitgliederzahl pro Center im Mai 2021 bei 1.130. Damit hat sie sich im Vergleich zum selben Zeitraum vor der Pandemie (Mai 2019: 1.281) um 11,8 Prozent reduziert. Für den Dezember 2021 erwarten die Betreiber der Schweizer Fitness-Center eine durchschnittliche Mitgliederzahl von 1.214 Mitgliedern pro Center. Dies entspricht im Vergleich zum Mai 2021 einer Steigerung um 7,4 Prozent. Bei den durchschnittlichen Check-in-Zahlen im Mai 2021 im Vergleich zum April 2021 zeigt sich ebenfalls ein Zuwachs von 24,0 Prozent.
Betreiber setzen auf Mitarbeiterqualifikation und dual Studierende
Das erste Jahr der Pandemie, 2020, haben 99,4 Prozent der Betriebe genutzt, um ihre Mitarbeiter weiterzubilden. In 2021 setzen die Betriebe ebenfalls auf Weiterbildung. Auch wenn der Wert (Stand Juni 2021) noch hinter dem Wert des Vorjahres liegt, geben 83,0 Prozent der Betriebe an, ihre Mitarbeiter im ersten Halbjahr 2021 weitergebildet zu haben. Dies entspricht einem Zuwachs um 10,3 Prozent. Hierbei beschäftigt ein Center im Schnitt knapp 23 Mitarbeiter, darunter 11 Festangestellte und zwei dual Studierende.
„Ähnlich wie in Deutschland setzen auch die Betriebe in der Schweiz stark auf Mitarbeiterqualifikation und Weiterbildung. Dies ist ein wichtiger Faktor für das Erreichen des prognostizierten Mitgliederwachstums.“ – Prof. Dr. Sarah Kobel, DHfPG
Fazit: Fitnessbranche ist und bleibt eine Zukunftsbranche
Trotz der Corona-Krise sind die Vorzeichen in der Schweizer Fitnessbranche positiv. Die Check-in-Zahlen bewegen sich in Richtung des Niveaus von 2019, auch die Mitgliederzahlen erholen sich langsam. Dass die Branche weiterwächst, zeigt auch die Entwicklung der Mitarbeiteranzahl. Vor dem Hintergrund der Corona- Krise hat sich die Digitalisierung als Ergänzung zum Leistungsportfolio etabliert, was die Branche weiter stärkt und den Mitgliedern durch ein differenzierteres Angebot die Integration des Fitnesstrainings in ihr Leben deutlich erleichtert. Die Betreiber blicken der Zukunft optimistisch entgegen. 61,9 Prozent erwarten, dass sich die wirtschaftliche Situation ihres Centers in den nächsten zwölf Monaten (eher) verbessern wird. Die Fitnessbranche ist und bleibt eine Zukunftsbranche – gerade auch über die Krise hinaus.
Methodik
Die Erhebung wurde per Online-Umfrage vom 4. Juni bis 9. Juli 2021 durchgeführt. Sie wurde in deutscher, französischer und italienischer Sprache angeboten. Von den rund 1.300 Fitness-Centern in der Schweiz haben 489 Betriebsstätten teilgenommen, was einer Teilnahmequote von 37,6 Prozent entspricht und den notwendigen Rücklauf für statistische Repräsentativität der Daten (über-)erfüllt.
Die gesamte Studie können Sie auf Anfrage an [email protected] erhalten.
Über die Studienpartner
Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG)
Die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) qualifiziert derzeit über 8.400 Studierende zum Bachelor of Arts in den Studiengängen Fitnessökonomie, Sportökonomie, Fitnesstraining, Gesundheitsmanagement und Ernährungsberatung sowie zum Bachelor of Science Sport-/Gesundheitsinformatik. Drei Master-of-Arts-Studiengänge (Prävention und Gesundheitsmanagement, Fitnessökonomie, Sportökonomie), ein MBA-Studiengang (Sport-/ Gesundheitsmanagement) sowie ein Graduiertenprogramm zur Vorbereitung auf eine Promotion runden das Angebot ab. Mehr als 4.300 Unternehmen setzen auf die Studiengänge beim Themenführer und Testsieger der Branche. Die staatlich anerkannte und unbefristet akkreditierte Deutsche Hochschule besitzt einen Studienstandort in Zürich und gehört zu den grössten privaten Hochschulen in Deutschland.
swiss active – IG Fitness Schweiz
swiss active – IG Fitness Schweiz ist ein Verband, der sich aus Einzelcentern, Kettenbetreibern und Kursanbietern zusammensetzt. Damit vertritt der Verband mehr als 500 Standorte in der Schweiz. Die IG Fitness Schweiz hat es sich zum Ziel gesetzt, die Gesundheits- und Fitnessbranche nachhaltig und unpopulistisch in einem gemeinsamen Miteinander zu entwickeln. Als Mitglied begleitet Sie die IG Fitness Schweiz in der Gesundheits- und Fitnessbranche und definiert miteinander die Themen von morgen, welche den Alltag unserer Mitglieder prägen. Gemeinsam mit den Mitgliederinstitutionen ist die IG Fitness Schweiz für die Einzelcenter, Kettenbetreiber und Kursanbieter da. Die IG Fitness Schweiz verschafft den Mitgliederinteressen in der Politik, bei den Medien und in der Öffentlichkeit Gehör. Arbeitgeberpolitisch ausgerichtet engagiert sich der Verband für gute Rahmenbedingungen der Branche.
Pressekontakt:
Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement
Prof. Dr. Sarah Kobel
Albisriederstrasse 226
8047 Zürich
Tel.: +49 681 6855 220
[email protected] | www.dhfpg.chswiss active – IG Fitness Schweiz
Roger Erni
Postfach | CH-3000 Bern
[email protected] | www.ig-fitness-schweiz.ch
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Quelle: ots