Hagen (ots) –
Lange Zeit stand „Fair Trade“ als Siegel für nachhaltigen Kaffee, der sich mit gutem Gewissen genießen lässt. Mittlerweile ist Direct Trade für viele die bessere Alternative, weil hier im Gegensatz zum fairen Handel neben vernünftiger Bezahlung und guten Arbeitsbedingungen auch die Qualität des Kaffees eine entscheidende Rolle spielt.
Von dieser Entwicklung profitiert nun auch eine junge Kaffeemarke aus dem Ruhrgebiet: Sol Caribeño verkauft momentan ausschließlich über den eigenen Online Shop Kaffee aus der Karibik – nach dem Direct Trade-Prinzip ohne Zwischenhändler oder andere Umwege. Auch regelmäßige Besuche auf der Kaffeeplantage und ein persönlicher Austausch mit den Bauern gehören dazu. Und: Der Rohkaffee kommt nicht von vielen verschiedenen Lieferanten mit teilweise hohen Qualitätsunterschieden, sondern wird gezielt bei einzelnen Kooperativen eingekauft.
So arbeitet Sol Caribeño mit der Finca Fuente Vieja in der Dominikanischen Republik zusammen, die sich neben der fairen Bezahlung der Kaffeebauern auch für weitere soziale Projekte in der Anbauregion einsetzt. Die Marke fördert das Engagement zusätzlich, indem für jedes verkaufte Kilogramm Kaffee 1,11 EUR direkt an die Finca gespendet werden. „Es gibt keine bessere Methode, um die Kaffeebauern und ihre hervorragenden Kaffee mit authentischem Flair zu bekommen und gleichzeitig die Kaffeebauern und ihre Familien zu unterstützen“, sagt Rodan Angcaya, der als Geschäftsführer der norojo GmbH den Vertrieb im deutschsprachigen Raum verantwortet.
Der Erfolg gibt ihm Recht: Kurz nach dem Start des Online Shops sind die Zugriffszahlen quasi explodiert – und das ohne große Werbekampagnen. „Direct Trade hat uns massiv geholfen“, erklärt Benjamin Ceylan. Er kümmert sich um das Marketing von Sol Caribeño und weiß, dass viele Menschen bereit sind, etwas mehr zu bezahlen – wenn der Aufpreis mit besserer Qualität, höherer Transparenz und mehr Nachhaltigkeit verbunden ist: „Die Leute wollen keine billige, unpersönliche Massenware mehr. Und sie wollen mehr als nur guten Kaffee. Sie wollen wissen, woher der Kaffee kommt, welche Menschen dahinterstecken und welche Geschichte sie haben.“ Idealerweise lässt sich über Emotionen eine langfristige Markenbindung aufbauen – denn der Kaffee schmeckt nochmal so gut, wenn man über die Website die Kaffeebauern und ihre Familien kennenlernen kann oder Neuigkeiten über die beiden Mulis Muga und Santiago erfährt.
Auch Ralf Höschler, der für die bewusst langsame und schonende Weiterverarbeitung der Bohnen für Sol Caribeño in der eigenen kleinen Rösterei in Pulheim verantwortlich ist, war schon vor Ort in der Dominikanischen Republik. Er ist sicher: „Wer einmal die Bauern und ihre Familien persönlich kennenlernt und ihr tatkräftiges Engagement hautnah miterlebt, weiß, wieviel Herzblut in diesem Kaffee steckt. Und den Unterschied kann auch jeder schmecken.“ – Nach dem sensationellen Start des Online Shops von Sol Caribeño wird auf jeden Fall deutlich, dass Direct Trade den Nerv der Zeit trifft.
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