Erfolgreiche Logistikplanung: Worauf es für Startups ankommt

Die richtige Logistikstrategie ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für Startups, bei denen die Lagerung und der Transport von Waren das Kerngeschäft bestimmt. Eine gut durchdachte Planung senkt Kosten, optimiert Lieferzeiten und verbessert die Kundenzufriedenheit. Doch gerade in der Gründungsphase muss man erst einmal wissen, worauf es überhaupt ankommt.

Logistikberatung: Weniger Zögern, mehr Wissen

Das Raten und Ausprobieren bei der Gründung gehört in vielen Bereichen zum Erwachsenwerden jedes Unternehmens. In der Logistik ist dieses sprichwörtliche Fahren auf Sicht jedoch nicht notwendig. Mit einer Logistikberatung können junge Unternehmer sich absichern und mit Experten Lösungen für Herausforderungen erarbeiten, von denen viele zu Beginn nicht wissen, dass sie irgendwann wichtig werden. Zu den vermittelten Inhalten gehören je nach anfragendem Unternehmen die folgenden Sektoren:

  • Allgemeine Logistikstrategie

  • Standortwahl bei Lagerhaltung

  • Beschaffung und Supply-Chain-Management

  • Digitalisierung in der Logistik

  • Risiko- und Nachhaltigkeitsmanagement

  • Retourenabwicklung

Ganz allgemein: Die Logistikstrategie als Unternehmens-Kompass

Immer bevor operative Maßnahmen getroffen werden, ist es ratsam, eine Strategie zu haben. Gegebenenfalls muss ein neuer Kurs mit der bestehenden Logistikstrategie abgeglichen werden. Wichtig ist das vor allem deswegen, da im Warentransport große monetäre Werte stecken, die im Falle einer unüberlegten Entscheidung in Gefahr geraten. Es bietet sich an, schon vor der Gründung eine allgemeine Logistikstrategie in den Businessplan aufzunehmen. Entscheidungen, die dort aufgeschlüsselt werden sollten sind unter anderem:

  • Zentrale vs. dezentrale Lagerhaltung

  • Produzieren vs. kaufen

  • Wachstum vs. Status quo

Hier, dort oder ganz woanders: Standortwahl bei Lagerhaltung

Die Wahl des Standorts für Lager und Unternehmenszentrale ist entscheidend für eine effiziente Logistik. Die große Frage, die über allem schwebt, ist: Was kann der Standort für mein Unternehmen tun? Hierin verstecken sich jedoch weitere Detailfragen, um deren Beantwortung Gründer in der Regel nicht herumkommen.

  • Kann ich Lieferwege verkürzen, wenn ich dezentralisiere?

  • Muss ich die Unternehmenszentrale vom Lager trennen?

    • Welche Kosten entstehen, wenn ich das nicht tue?

  • Sollte ich nah an meinen Kunden lagern oder nah an meinen Produzenten?

  • Hält der gewählte Standort Potenzial für eine Erweiterung der Infrastruktur bereit?

    • Wie nachhaltig kann ich die bestehende Infrastruktur schon jetzt nutzen?

Verbindungen schaffen: Beschaffung und Supply-Chain-Management

Ein effizientes Supply-Chain-Management hilft, Engpässe zu vermeiden und die Verfügbarkeit von Waren sicherzustellen, bevor es zu Lieferschwierigkeiten kommt. Hierzu gehört jedoch auch die Einarbeitung in Tools, die eine sinnvolle Verwaltung der Lieferketten erst möglich machen. Nicht zu vernachlässigen sind hier Erfahrungswerte anderer bezüglich der Zuverlässigkeit von Lieferanten und das Networking zur Festigung langfristiger Geschäftsbeziehungen. Startups sollten außerdem folgende Punkte beachten:

  • Multiple Bezugsquellen: Abhängigkeiten von Lieferanten können finanziell und operativ schädigend wirken.

  • Bedarfsgerechte Beschaffung: Einkaufsvolumen und Bestellzyklen sollten protokolliert und als Grundlage für spätere Entscheidungen genutzt werden.

  • Digitale Tools nutzen: ERP- (Enterprise Resource Planning) und SCM- (Supply-Chain-Management) Systeme helfen, Prozesse zu automatisieren.

Technologien nutzen: Digitalisierung der Logistik

Alles ist digital. Technologien spielen eine zentrale Rolle bei der Optimierung der Logistik und nehmen einen wachsenden Stellenwert ein. Startups sollten auf eine bedarfsgerechte Digitalisierung setzen. Darunter wichtig:

  • Warehouse Management Systeme (WMS)

  • Tracking & Tracing

  • KI & Big Data (zum Beispiel für Nachfrageprognosen)

  • Automatisierung

  • Digitale Zwillinge

Vorausschauend: Risiko- und Nachhaltigkeitsmanagement

Nachhaltigkeit ist notwendig und sie überzeugt Kunden und Investoren. Dasselbe gilt für Souveränität im Falle von Krisen und Unwegsamkeiten. Startups können folgende Maßnahmen ergreifen, um nachhaltig zu werden und sich für kommende Herausforderungen zu wappnen:

  • Umweltfreundliche Verpackungen nutzen

  • Cybersecurity ernst nehmen

  • Klimafreundlichen Transport bevorzugen

  • Versicherungsportfolio im Blick behalten

  • Nachhaltige Partner wählen

  • Konditionen mit Festverträgen absichern

Auf Kunden zugehen: Retourenabwicklung

Ein faires, schnelles und unkompliziertes Retourenmanagement ist für nahezu jedes Unternehmen ein einfacher Weg, die Kundenzufriedenheit zu fördern, wenn Kunden bereits unzufrieden sind. Zudem sollte beim Umgang mit Retouren der Nachhaltigkeitsaspekt nicht außer Acht gelassen werden. Folgende Maßnahmen helfen, das Retourenmanagement für alle beteiligten Parteien angenehmer zu gestalten:

  • Kundenfreundliche Rückgabeprozesse: Einfache und transparente Reklamationsmöglichkeiten steigern das Vertrauen.

  • Automatisierte Retourenabwicklung: Digitale Lösungen reduzieren den Personaleinsatz.

  • Wiederverwertung und Recycling: Verpackungen und retournierte Waren können unter Umständen wiederverwendet werden.

  • Kostenminimierung: Eine Analyse der Rückgabegründe kann sich langfristig auszahlen.