Gebrauchte Zugmaschine kaufen: Worauf zu achten ist

Ein gebrauchter Lkw ist vor allem für kleinere Betriebe oder den Shuttle-Verkehr zwischen der Produktionsstätte und einem Lagerstandort in der Nähe eine spannende Alternative. Im Vergleich zum Neukauf kann hier nämlich viel Geld gespart werden. Doch damit die Investition nicht in teure Reparaturen mündet, ist beim Ankauf auf einige wichtige Aspekte zu achten.
Vom Sprinter bis zum Sattelschlepper – alles ist gebraucht erhältlich
Obwohl viele Unternehmen in neue Lkws investieren, ist der Gebrauchtfahrzeugmarkt in den letzten Jahren stark gewachsen. In einigen Fällen ist es aus wirtschaftlicher Sicht sogar sinnvoller, beim LKW Ankauf auf ein gebrauchtes Fahrzeug zurückzugreifen. Das ist beispielsweise immer dann der Fall, wenn nur wenig Laufleistung geplant ist. Wird der Lkw ausschließlich als Shuttle zwischen Produktion und Lager oder zwei in der Nähe liegenden Standorten eingesetzt, braucht es keine neuwertige Zugmaschine. Anders als im Fernverkehr ist die Laufleistung hier nur sehr gering und auch ein gebrauchtes Fahrzeug kann entsprechend lange genutzt werden. Wichtig ist dabei jedoch, dass die Zugmaschine in einem guten Zustand ist. Vom Sprinter bis hin zum Sattelschlepper wird zwar alles über den Gebrauchtmarkt angeboten, nicht immer handelt es sich aber auch wirklich um ein Schnäppchen.
Rost, Hydraulik und ein Blick in den TÜV-Bericht
Da Nutzfahrzeuge sowohl bei Regen als auch während des Winters im Dauereinsatz sind, ist Rost bei gebrauchten Zugmaschinen keine Seltenheit. Besonders betroffen sind Radkästen und die Achsen, wobei vor allem letztere nur schwer zu kontrollieren sind. Beim Gebrauchtfahrzugkauf sollte aber dennoch ein kritischer Blick auf den Unterboden geworfen werden. Ist dieser in einem soliden Zustand, lässt das auf eine ordentliche Pflege der Zugmaschine schließen. Vor dem Ankauf muss vor allem bei Sattelschleppern und Kippfahrzeugen auch die Hydraulik geprüft werden. Stehen hier Reparaturen an, kann es schnell einmal teuer werden. Im Praxistest zeigt sich schnell, ob hier alles in Ordnung ist. Auch auslaufende Hydraulikflüssigkeit sollte immer ein Warnzeichen sein. Ganz einfach lassen sich die Mängel eines gebrauchten Lkw im letzten TÜV-Bericht einsehen. Hier wird von einem Fachmann vermerkt, welche leichten und groben Mängel es am Fahrzeug gibt. Wenn der Lkw erst vor kurzem eine neue TÜV-Plakette bekommen hat, ist das immer ein gutes Zeichen. Hat es die Zugmaschine aber nicht durch den TÜV geschafft, stehen in der Regel teure Reparaturen an. Übrigens sollte bei einem gebrauchten Lkw auch immer ein Blick auf die Bereifung geworfen werden. Ein Lkw-Reifen kann gut und gerne bis zu 500 Euro kosten. Sind alle vier beziehungsweise sechs Reifen der Zugmaschine abgefahren, kann beim Ankauf noch einmal ordentlich der Preis gedrückt werden. Hier ist aber meist auch etwas Verhandlungsgeschick gefragt.
Gebrauchtfahrzeuge direkt über den Hersteller kaufen
Da der Markt für gebrauchte Lkws immer weiter wächst, bieten mittlerweile auch die Hersteller selbst nicht mehr nur Neufahrzeuge an. Der Ankauf eines gebrauchten Lkw direkt über den Hersteller bietet dabei einen großen Vorteil. Die Fahrzeuge wurden noch einmal aufbereitet und sind dadurch so gut wie neu. Mit versteckten Mängeln und Co. muss hier nicht gerechnet werden. Die Instandsetzung hat aber natürlich auch ihren Preis. Für Unternehmen kann es aber durchaus sinnvoll sein, diese Mehrkosten in Kauf zu nehmen. Denn ein Lkw ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn er nicht in der Werkstatt steht.