Stuttgart (ots) – Rund 600.000 Reisemobile sind aktuell allein in Deutschland zugelassen, und in jedem Jahr steigt die Zahl weiter deutlich an. Somit gehen auch in diesem Sommer viele Urlauberinnen und Urlauber zum ersten Mal mit einem Reisemobil oder einem Caravan-Gespann auf große Fahrt. Sowohl von diesen Neulingen als auch von vielen anderen Verkehrsteilnehmern wird immer wieder unterschätzt, dass sich die meist größeren Freizeit-Fahrzeuge ganz anders verhalten als ein Pkw im Alltagsverkehr. Das gilt auch für die Bremswege, die sich je nach Fahrzeugart und Beladung stark unterscheiden. Sie sind ein entscheidender Faktor für das Verständnis zwischen den unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern und somit für eine sichere Reise.
PROMOBIL, Europas größtes Reisemobilmagazin, und CARAVANING haben dazu gemeinsam mit AUTO MOTOR UND SPORT und weiteren Redaktionen der Motor-Presse-Gruppe einen großen Test mit unterschiedlichen Fahrzeugen vom Pkw bis zum 7,5-Tonnen-Lkw auf einem abgesperrten Testgelände in Boxberg durchgeführt. Zum Start der Sommerreisezeit werden die Ergebnisse nun in den aktuellen Ausgaben der Zeitschriften erstmals veröffentlicht. Der Test ist Teil der großen, bereichsübergreifenden Verkehrssicherheitskampagne der Motor Presse Stuttgart unter dem Motto „Rücksicht hat Vorfahrt“.
Im Test kam zum Beispiel das Reisemobil, ein Hymer-B-MC T 680 (Teilintergrierter) auf Basis eines Mercedes-Kastenwagens, aus einer Geschwindigkeit von 80 km/h nach 29,6 Metern zum Stehen. Der Pkw, ein BMW 320e Touring, brauchte 7,6 Meter weniger. Auch ein serienmäßiger und somit leichterer Mercedes-Kastenwagen vom Typ Sprinter kommt mit weniger Bremsweg aus: Aus 80 km/h in den Stand legte er auf der Teststrecke in Boxberg 26,5 Meter zurück und somit 3,1 Meter weniger als das Reisemobil. Und das getestete Caravan-Gespann, ein Subaru Outback mit Dethleffs Camper, stand aus gleicher Geschwindigkeit bei 27,8 Metern, benötigte also auch 1,8 Meter weniger als das Reisemobil.
Daneben testete PROMOBIL die Auswirkungen unterschiedlicher Beladungen. Fazit: Auch die Lastverteilung hat entscheidenden Einfluss auf den Bremsweg. Deshalb kann man schon vor der Fahrt beim Verstauen von Reisegepäck, Ausstattung und Lebensmitteln im Reisemobil viel für die Verkehrssicherheit tun. Die Grundregel: Schwere Gegenstände sollten unbedingt weit unten und möglichst mittig zwischen den Achsen verstaut werden. In Stauräumen oben im Fahrzeug wie beispielsweise Hängeschränke sollte nur leichtes Gepäck wie Kleidung untergebracht werden.
Zum 75-jährigen Jubiläum von AUTO MOTOR UND SPORT und damit auch der Motor Presse Stuttgart (MPS) bündelt das Special-Interest-Medienhaus bereichsübergreifend seine Kräfte für eine einzigartige Kampagne zur Sicherheit im Straßenverkehr. Alle beteiligten, in ihren Segmenten führenden Medienmarken der MPS nutzen für die Kampagne gemeinsam ihre große Test- und Themenkompetenz. Im Jahresverlauf wird die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr in insgesamt sechs Themenschwerpunkten aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet, egal ob man mit dem Fahrrad, Pkw, Motorrad, Lkw, Wohnmobil oder zu Fuß mobil ist. Eine solche thematische Bandbreite, vereint unter dem Dach eines Medienhauses, kann nur die MPS bieten.
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