München (ots) –
Ein Jobwechsel kann die eigene Karriere fördern, aber dieser birgt immer das Risiko, seine Karriere nicht wie eigentlich beabsichtigt voranzutreiben, sondern sogar zu schädigen. Denkt man an einen „Aufstieg“ kommt einem auch oft ein Zugewinn an Gehalt in den Sinn. Aber wer allein aus monetären Motiven wechselt, ist entweder noch nicht auf dem richtigen Level angekommen oder wird keine großen Sprünge machen. Karriere ist wie ein Investment zu betrachten – die Rendite erwirtschaftet sich im Laufe der Zeit – anfangs behutsam aber gegen Ende exponentiell! Was es dabei zu beachten gilt, hat der Münchner Headhunter Dominik Roth im Folgenden verraten.
In einer Zeit, in der die Dynamik des Arbeitsmarktes jeden von uns ständig dazu anregt, unsere Karriereoptionen kontinuierlich zu überdenken, steht der Wunsch nach Verbesserung der Work-Life-Balance, der Karrieremöglichkeiten und der persönlichen Entwicklung im Vordergrund. Getrieben von der Vision, durch strategisch kluge Jobwechsel nicht nur die eigene Position zu festigen, sondern auch das berufliche Netzwerk auszubauen und den persönlichen Marktwert zu steigern, sehen sich viele dennoch mit erheblichen Hindernissen konfrontiert: „Ein gut durchdachter Jobwechsel kann durchaus ein ordentlicher Karriere-Booster sein. Nicht selten fehlt es jedoch an einem klaren Plan hierfür, wodurch ein solches Vorhaben auch schnell nach hinten losgehen kann“, warnt Dominik Roth, Experte im Executive Search und jüngster Partner bei Mercuri Urval.
„Um den größten Nutzen aus einem Jobwechsel zu ziehen, ist es entscheidend, sich auf die langfristigen Karriereziele zu konzentrieren und strategisch vorzugehen“, fügt der Headhunter hinzu. „Durch einen klaren Fokus auf Positionen, die echte Herausforderungen bieten und Raum für persönliches Wachstum lassen, können Arbeitnehmer ihren Marktwert erheblich steigern. Die Analogie zum finanziellen Investment dient als Leitfaden – langfristig und konservativ.“ Mit dieser Philosophie hat Dominik Roth bereits unzähligen Klienten geholfen, nicht nur ihre Karriereziele zu erreichen, sondern auch die wesentlichsten Hindernisse dabei problemlos zu überwinden. Seine Expertise speist sich aus über einem Jahrzehnt an Erfahrung, in dem er unter anderem mehr als 350 Executive Searches erfolgreich abgeschlossen hat.
1. Den Jobwechsel als Chance, um den Track Record auszubauen
Investment bedeutet, nach guten Chancen Ausschau zu halten, den persönlichen Track-Record weiter ausbauen zu können – das ist die erste Voraussetzung! Damit gemeint ist, dass neue Positionen dahingehend bewertet werden sollten, möglichst viel Gestaltungsspielraum zu haben und auch mindestens eine größere Challenge meistern zu müssen. Eine Stelle wird schließlich vakant, damit ein Problem gelöst wird: Man sollte daher das Problem hinter jeder Stelle erkennen und bestmöglich darstellen, wie man es lösen kann – oftmals ist es nur subtil vorhanden. Wie im Aktienmarkt geht es also um Rendite-Risiko-Ratio: je schwieriger die Herausforderung, desto einzigartiger die Positionierung!
2. Der Quereinstieg muss wohlüberlegt sein
Viele Manager möchten ein völlig neues Umfeld erleben und unterschätzen dabei, dass es nicht unbedingt um eine neue Branche geht, sondern vermutlich um eine andere Unternehmens-DNA, andere Kollegen und Produkte. Statt sich immer gleich auf die Metaebene „neue Branche“ oder „neue Funktion“ zu fokussieren, sollte man zunächst darüber nachdenken, ob ein Zugewinn an Abwechslung auch im eigenen Metier durch Veränderung von ein paar kleinen Kriterien machbar und reizvoll genug ist. Denn man würde im Sinne des Investments die alten gut bewährten „Aktien“ verkaufen und fast noch einmal neu mit hohem Risiko starten müssen.
3. Verantwortung ist wichtiger als Titel
Wir lassen uns zu schnell von Positionstiteln lenken. Faktisch geht es nicht darum, möglichst schnell das C-Level zu erreichen, sondern Erfolge zu sammeln und einen hohen Verantwortungsrad zu haben – weitaus bessere Indizien als ausschmückende Titel. Denn: Ein CEO eines KMUs kann sich nicht so einfach für einen Geschäftsführerposten im Mittelstand bewerben, wie jemand, der eine Business Unit geleitet hat, aber eine größere Verantwortung (P&L und Führungsspanne) nachweisen kann.
4. Positionierung als Schlüssel zum Erfolg
Ein Wechsel kann nicht nur kein Beschleuniger sein, sondern das Gegenteil erreichen: nämlich einen Bruch beziehungsweise einen Rückschritt mit sehr hohen Karriere-Opportunitätskosten. Daher gilt es, sich zunächst mit seiner Positionierung auseinanderzusetzen und erst DANACH eine Bewerbung zu verfassen. Das macht jeder falsch und man liest es aus den Unterlagen heraus, ob sich der Bewerber mit seiner Positionierung befasst hat.
Ergänzend hierzu unterstreicht auch eine Studie des Harvard Business Review die Wichtigkeit der richtigen Positionierung: Sie zeigt, dass 50 Prozent der Management-Einstellungen innerhalb der ersten 18 Monate scheitern. Ein zentraler Faktor für diesen kollektiven Misserfolg ist die unzureichende Auseinandersetzung mit der eigenen Positionierung und den Unternehmenskulturen. Um dieses Risiko zu minimieren, ist das frühzeitige Definieren und Priorisieren persönlicher Kriterien nach dem „Himmel-Hölle-Prinzip“ unerlässlich. Zudem hilft eine persönliche SWOT-Analyse, Chancen und Risiken einer neuen Position klar zu bewerten.
5. Maximale Flexibilität beim Gehalt
Einkommen spielt bei der Jobwahl zwar auch für gut situierte Führungskräfte eine wichtige Rolle, jedoch nicht vorrangig aus Gründen des Selbstwertgefühls. Erfahrungen aus über 350 Executive Searches zeigen, dass Kandidaten, die bereits hohe Gehaltsschwellen überschritten haben, durchaus bereit sind, für inhaltlich reizvolle Positionen finanzielle Einbußen in Kauf zu nehmen. Das Streben nach einem hohen Einkommen erreicht oft schneller eine Sättigungsgrenze, als zu Beginn der Karriere erwartet. So fungiert das Gehalt mehr als Hygienefaktor denn als Motivator – umso wichtiger ist es, im Marktvergleich gut abzuschneiden, um sich auf die Inhalte der Arbeit konzentrieren zu können, statt durch höheres Einkommen zu größerer Motivation angetrieben zu werden.
Beim Jobwechsel sollte das Einkommen dennoch nicht unterschätzt werden – insbesondere in den Anfangsjahren, da das Gehalt des aktuellen oder nächsten Jobs oft als Benchmark für zukünftige Positionen dient. Flexibilität beim Gehalt ist daher äußerst empfehlenswert: Eine solche Anpassungsfähigkeit birgt ein geringeres Risiko für Arbeitgeber und kann sogar zu vertraglichen Vereinbarungen führen, bei denen nachweisbarer Erfolg innerhalb eines Jahres zu einer Gehaltsanpassung auf das ursprünglich geforderte Niveau führt.
6. Als Intrapreneur agieren
Der Wille, sich an Erfolgen zu orientieren, ist eine Grundvoraussetzung für die Karriereentwicklung – Ziel sollte es daher sein, sich in jeder Hinsicht an Erfolgen messen zu lassen. Man sollte unternehmerisch denken und gewissermaßen als Unternehmer im Unternehmen agieren. Dabei ist es wichtig, über den eigenen Aufgabenbereich hinaus Initiative zu zeigen und Mehrwert zu schaffen, selbst wenn dies anfangs auf Skepsis bei Firmeninhabern oder dem Aufsichtsrat stößt. Wer bereit ist, Grenzen zu überschreiten und Erwartungen zu übertreffen, qualifiziert sich oft für höhere Aufgaben.
7. Strategisches Netzwerk aufbauen
Auf höheren Karriereebenen neigen viele dazu, durch vermehrte Anstrengungen Anerkennung zu suchen – sei es intern oder bei externen Bewerbungen, indem sie allein ihre Erfolge betonen. Doch Erfolge und der Track Record sind nur die Basis: Entscheidend ist, wie man zum gemeinsamen Erfolg beiträgt und sich als wertvolles Mitglied des Führungsteams positioniert, das nicht nur individuelle Leistungen, sondern auch Unterstützung und Netzwerkpotenzial bietet. Ein strategisches Netzwerk, das über private Kontakte und Ex-Kollegen hinausgeht, spielt eine wichtige Rolle: Es geht darum, Beziehungen zu Schlüsselpersonen aufzubauen, die unabhängig von der aktuellen Situation und langfristig gepflegt werden sollten. Vor einem Jobwechsel sollte man sich daher fragen, welche neuen Bekanntschaften und Allianzen man bilden kann und wie man nicht nur sich selbst, sondern auch sein Umfeld erfolgreicher macht – hier spielt das Reziprozitätsprinzip eine Rolle: Erst geben, dann nehmen.
Sie denken als Unternehmer über einen Executive Search nach oder sind selbst auf Jobsuche? Dann melden Sie sich jetzt bei Dominik Roth (https://www.mercuriurval.com/de-de/) und vereinbaren Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch!
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Quelle: ots