Essen (ots) –
– Die Maßnahmen speichern mehr CO2, als das gesamte Unternehmen verursacht
– Doppelausgleich-Programm fördert Projekte für Klimaschutz und Biodiversität
– Immer mehr Kunden essen klimafreundlich
Alman, Muhammara Meister und Falafel Schmaus: So heißen die klimafreundlisten Salate der Saison. Das hat das auf gesunde Salate und Bowls spezialisierte Essener Food-Unternehmen Pottsalat.de in seinem Klimabericht herausgefunden. Als erstes Unternehmen seiner Branche in Deutschland veröffentlicht das Start-up einen Bericht, in dem die gesamten Kohlenstoffemissionen transparent kommuniziert werden.
Mit dem Klimaschutzbericht startet Pottsalat zudem sein Doppelausgleich-Programm, zu dem es sich fortan verpflichtet: Es gleicht seine jährlich entstandenen CO2-Emissionen nicht nur aus, sondern verdoppelt die Ausgleichsaktivitäten noch. Deswegen ist Pottsalat nun auch klimapositiv.
Eine Million klimaneutrale Kilometer an Lieferwegen
Um das zu erzielen, haben die Essener das gesamte Unternehmen unter Einberechnung sämtlicher Lieferketten, eingekaufter Dienstleistungen, Bürocomputer und Heizung über alle Filialen hinweg ganzheitlich analysiert. „Mit der Klimapositivität haben wir als erster in der Branche ein Ziel erreicht, das einen echten Impact für unsere Umwelt macht“, sagt Geschäftsführer Ben Küstner.
Der CO2-Bericht der Essener ist dabei nur ein Schritt von vielen: Bereits seit 2021 bildet Pottsalat den CO2-Fußabdruck und den Wasserverbrauchswert aller Gerichte auf der Website transparent ab und gibt den Kunden so die Möglichkeit, den Klimaausgleich direkt mitzubestellen. Seit Ende 2021 wirtschaften die Essener klimaneutral. Und noch eine weitere wichtige Wegmarke gibt es zu vermelden: 2022 wurde die Million geknackt, was die Kilometeranzahl an klimaneutralen Lieferstrecken anbelangt.
Halb so viel CO2 wie Pommes Currywurst
Zur Seite stehen dem Unternehmen dabei die Expertinnen und Experten von Planetly, einer Organisation mit Erfahrung und Kompetenz darin, die Businesswelt klimafreundlicher zu gestalten. Planetly unterstützt die Essener dabei, den gesamten eigenen CO2-Fußabdruck ganz genau zu berechnen und die passenden Maßnahmen für den Doppelausgleich zu finden. Mit deren Hilfe hat Pottsalat einen CO2-Ausstoß von rund 486 Tonnen im Jahr 2021 ermittelt. Die Analyse der Werte zeigt, dass vor allem die eingekauften Waren und Dienstleistungen wie Salatblätter, Tomaten und Fleisch sowie deren Beschaffung für den Großteil des CO2-Fußabdrucks verantwortlich sind.
„Bereits im Vergleich mit anderen Gerichten sind Pottsalate echte Klimaschützer“, sagt Gründerin Pia Gerigk, die bei Pottsalat die Logistik verantwortet. „Mit einem unserer Salate verursacht man nur ungefähr ein Viertel so viele CO2-Emissionen wie mit einem Döner, und eine unserer Bowls kommt auf etwa die Hälfte des Ausstoßes, den es für eine Currywurst mit Pommes braucht“, so die Logistikexpertin weiter. Bei seinen Auslieferungen setzt das Unternehmen zudem bereits seit Gründung im Jahr 2016 auf klimaschonende E-Bikes und E-Roller. „Das sorgt dafür, dass die Klimabilanz unserer anderen Leistungsbereiche insgesamt deutlich besser ausfällt“, führt Pia Gerigk aus.
Salate überzeugen auch eingefleischte Döner-Liebhaber
Dass möglichst pflanzliche Mahlzeiten für Gesundheit und Umwelt bekömmlicher sind als Fleisch, ist wissenschaftlich erwiesen. Umso besser, wenn es dann auch noch schmeckt. „Wir stellen schon seit Längerem fest, dass unsere Kundinnen und Kunden ein wachsendes Bewusstsein für die Ökobilanz ihres Essens haben und sich inzwischen doppelt so viele für den CO2-Ausgleich bei der Bestellung entscheiden wie zu Beginn“, sagt Gründerin Alexandra Künne. „Dass wir aber sogar überzeugte Fleischesser auf den vegetarischen Geschmack gebracht haben, war auch für uns eine Überraschung!“
Denn eine Umfrage unter der Kundschaft hat ergeben, dass sich zwar 75 Prozent davon als Fleischesser sehen, aber die Hälfte von ihnen eine vegetarische Pottsalat-Spezialität zu ihrer Leibspeise erkoren hat. Der Plan des Gründungsteams, nicht etwa zu missionieren, sondern einfach mit gutem Geschmack und leckerem Essen zu überzeugen und gleichzeitig noch etwas für den Planeten zu tun, geht also auf.
Hasen und Kaninchen lieben Pottsalat
Den Pottsalatgründern ist es ein Anliegen, Klimaschutz ganzheitlich zu denken und Umweltschutzprojekte in Deutschland wie international zu unterstützen, um einen echten Impact zu erzielen. „Wir sind mehrgleisig unterwegs, unterstützen zum einen die Nutzung regenerativer Energien in Indien und außerdem den Schutz indonesischer Torfmoorwälder, die reichlich CO2 binden“, berichtet Pia Gerigk. „Da unsere Produkte eng mit lokaler landwirtschaftlicher Produktion verbunden sind, wollen wir aber auch hier in Deutschland einen wesentlichen Beitrag leisten.“
Für den verdoppelten Ausgleich der CO2-Emissionen setzt Pottsalat auf regenerative Landwirtschaft, die bereits als Agrarökonomie der Zukunft gehandelt wird. Bei diesem Konzept setzen die Landwirte auf Zwischenfrüchte statt auf sogenannte Mulchbrachen. Anstatt Äcker und Felder bis zur nächsten Aussaat unbewirtschaftet liegen zu lassen, werden auf ihnen Übergangspflanzen angebaut, wie etwa Senf oder Ölsaaten. Diese Pflanzen binden besonders gut CO2 aus der Atmosphäre. Mit ihren Wurzeln durchdringen sie zudem die verschiedenen Erdschichten und lockern diese auf, sodass Wasser besser aufgenommen und gespeichert werden kann.
Insbesondere auch für die Tierwelt bieten Zwischenfrüchte ein heimeliges Plätzchen und Grünfutter, das ganz besonders Feldhasen und Kaninchen schmeckt und ihnen Nahrung und Deckung bietet. Werden die Übergangspflanzen dann schließlich untergepflügt, wandeln sie sich zu wertvollem Humus, versorgen den Boden mit wichtigem Kohlenstoff und machen ihn so fruchtbar. Bei Pottsalat denkt man grünes Wirtschaften also über den Salattellerrand hinaus.
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