Rallye Italien Sardinien: überraschender WRC2-Heimsieg für italienische Škoda Fabia RS Rally2-Crew

Olbia, Italien (ots) –
› Roberto Daprà/Luca Guglielmetti vom Delta Rally Team feiern beim sechsten WM-Lauf der Saison ihren ersten WRC2-Sieg, nachdem die Führenden Emil Lindholm/Reeta Hämäläinen (Škoda Fabia RS Rally2) ausgeschieden sind
› Die tschechischen Routiniers Martin Prokop/Michal Ernst (Škoda Fabia RS Rally2) klettern erneut auf das WRC2-Podium
› Fünf Škoda Fabia RS Rally2-Crews landen in den Top 10 der WRC2-Wertung
Die letzte Etappe der Rallye Italien Sardinien brachte eine dramatische Wende in der WRC2-Kategorie. Als die ersten drei Fahrer der Klasse nahezu gleichzeitig in Schwierigkeiten gerieten, nutzte die Škoda Fabia RS Rally2-Crew um Roberto Daprà und Beifahrer Luca Guglielmetti ihre Chance. Mit einem Vorsprung von 5,8 Sekunden sicherte sich das italienische Duo seinen ersten WRC2-Sieg.
Emil Lindholm, der WRC2-Champion von 2022, und Beifahrerin Reeta Hämäläinen dominierten die Kategorie von Beginn an. Die Finnen übernahmen in ihrem von Toksport WRT eingesetzten Škoda Fabia RS Rally2 bereits nach der ersten Prüfung die Führung in der WRC2. Mit vier schnellsten WRC2-Zeiten auf den sechs Prüfungen am Freitag erreichten sie den Abendservice mit einem Vorsprung von 16,3 Sekunden. Nach der ersten Etappe folgte das tschechische Duo Martin Prokop/Michal Ernst im eigenen Škoda Fabia RS Rally2 auf Platz drei vor dem finnischen Duo Lauri Joona/Samu Vaaleri mit dem Fahrzeug von MS Munaretto. Die späteren WRC2-Sieger Roberto Daprà/Luca Guglielmetti lagen zu diesem Zeitpunkt auf Rang acht.
Am Samstag bauten Emil Lindholm und Reeta Hämäläinen ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Selbst eine defekte Gegensprechanlage konnte das Paar nicht aufhalten – sie schalteten einfach mitten in der Prüfung auf das Backup-System um. „Reeta hat eine starke Stimme, aber nicht stark genug für die Geräusche im Auto auf einer Schotterprüfung“, scherzte Emil Lindholm. Am Abend führten Lindholm/Hämäläinen das WRC2-Klassement an, mehr als eine Minute vor Lauri Joona/Samu Vaaleri.
Yohan Rossel/Arnaud Dunand waren zu diesem Zeitpunkt wegen eines technischen Problems bereits aus dem Rennen um den WRC2-Sieg. Martin Prokop und Michal Ernst verloren unterdessen Zeit, nachdem sie den Kühler ihres Škoda Fabia RS Rally2 beschädigt hatten, und fielen auf den vierten Rang zurück. Roberto Daprà und Beifahrer Luca Guglielmetti folgten einen Platz dahinter.
Lindholm/Hämäläinen waren scheinbar auf dem Weg zu ihrem ersten Rally2-Sieg seit über einem Jahr, als das Pech auf der 14. Prüfung nahte: Nach einer Kuppe übersteuerte ihr Toksport WRT Škoda Fabia RS Rally2 in einer Kurve und blieb neben der Strecke stecken. Obwohl ihr Fahrzeug dabei kaum beschädigt wurde, war die Rallye für sie vorbei.
Ein weiteres finnisches Škoda Duo erbte somit die WRC2-Spitze. Zwei Prüfungen vor Schluss lagen Lauri Joona und Beifahrer Samu Vaaleri mit etwas mehr als zehn Sekunden Vorsprung vor Kajetan Kajetanowicz/Maciej Szczepaniak. Doch das war noch nicht das Ende der Dramen: Eine Prüfung später erlitten beide Teams je einen Reifenschaden. Als neue Spitzenreiter etablierten sich nunmehr Roberto Daprà/Luca Guglielmetti, die weniger als fünf Sekunden vor Kajetanowicz/Szczepaniak und Martin Prokop/Michal Ernst lagen.
Damit nicht genug: Auf der finalen Power Stage drehte sich der Delta Rally Team Škoda Fabia RS Rally2. Roberto Daprà am Steuer behielt aber die Nerven und fuhr trotzdem eine noch schnellere Zeit als seine beiden Verfolger. „Ich bin wirklich stolz auf mich und mein ganzes Team, dass wir unsere erste Rallye hier gewonnen haben – das ist unglaublich“, strahlte der 24-jährige, von ACI Italia unterstützte Youngster.“ Wenn die Dinge gut laufen und man gute Leute um sich herum hat, dann kommt das Ergebnis von selbst, wenn es kommen muss. Genau das ist uns hier passiert.“
Martin Prokop und Michal Ernst komplettierten das WRC2-Podium als Dritte. Lauri Joona und Co-Pilot Samu Vaaleri kamen schließlich als Sechste in der Kategorie ins Ziel. Ebenfalls in den WRC2-Top-10 landeten die Škoda Crews Robert Virves/Jakko Viilo aus Estland auf Platz sieben und die Italiener Giovanni Trentin/Pietro Elia Ometto auf Rang neun.
Die WRC2-Sieger Roberto Daprà/Luca Guglielmetti belegten auch in der WRC2-Challenger-Wertung den ersten Platz. Zudem ging der Sieg im WRC Masters Cup an eine weitere Škoda Crew, den Mexikaner Miguel Granados und seinen spanischen Co-Piloten Marc Martí.
Nach den rauen Schotterprüfungen von Sardinien wartet ein weiterer Austragungsort mit ausgesprochen hartem Schotter auf die WRC2-Crews. Der nächste Lauf der FIA Rallye-Weltmeisterschaft ist die Akropolis Rally in Griechenland, die vom 26. bis 29. Juni 2025 stattfindet.
Nummer der Rallye: 6
Die Škoda Crew Emil Lindholm/Reeta Hämäläinen erzielte mehr Bestzeiten als alle anderen WRC2-Teilnehmer. Die Finnen gewannen sechs der 16 Wertungsprüfungen der Italien-Rallye.
Rallye Italien Sardinien (ITA), 6. bis 8. Juni 2025, Ergebnis WRC2
1. Roberto Daprà/Luca Guglielmetti (ITA/ITA), Škoda Fabia RS Rally2, 3:46:39,8 Stunden
2. Kajetan Kajetanowicz/Maciej Szczepaniak (POL/POL), Toyota GR Yaris Rally2, +5,8 Sekunden
3. Martin Prokop/Michal Ernst (CZE/CZE), Škoda Fabia RS Rally2, +10,9 Sekunden
4. Jan Solans/Rodrigo Sanjuan (ESP/ESP), Toyota GR Yaris Rally2, +45,3 Sekunden
5. Romet Jürgenson/Siim Oja (EST/EST), Ford Fiesta Rally2, +53,5 Sekunden
6. Lauri Joona/Samu Vaaleri (FIN/FIN), Škoda Fabia RS Rally2, +58,5 Sekunden
Gesamtwertung WRC2/Fahrer (nach sechs von 14 Rallyes)
1. Yohan Rossel (FRA), Citroën, 67 Punkte
2. Oliver Solberg (SWE), Toyota, 60 Punkte
3. Roberto Daprà (ITA), Škoda, 49 Punkte
4. Gus Greensmith (GBR), Škoda, 40 Punkte
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Quelle: ots