Usingen (ots) –
Rund 70 % der Arbeitgeber haben bereits bewusst falsche Angaben bei der Arbeitszeiterfassung festgestellt. Gleichzeitig räumen sieben von zehn Angestellten ein, während der Arbeitszeit private Angelegenheiten zu erledigen. Hinzu kommt, dass Pausen häufig nicht korrekt erfasst werden. Die repräsentative Befragung von 1.000 Arbeitnehmern und 373 Arbeitgebervertretern zeigt, dass fehlerhafte Zeiterfassung kein Einzelfall ist, sondern ein strukturelles Problem, das viele deutsche Unternehmen betrifft. Die Umfrage wurde im Herbst 2024 durch das Marktforschungsinstitut Consumerfieldwork im Auftrag von TimO – Time Management Office GmbH, einem etablierten Anbieter für Zeiterfassungslösungen, durchgeführt.
Die Umfrage zeigt klar: Arbeitszeitbetrug ist keine Randerscheinung. Wie weitreichend ist das Phänomen, und welche Folgen hat es für Unternehmen? Ein Blick auf die Zahlen liefert Antworten.
Unternehmen fürchten hohe wirtschaftliche Verluste
Laut der aktuellen TimO-Umfrage zur Arbeitszeiterfassung in Deutschland sorgen die wirtschaftlichen Folgen von Arbeitszeitbetrug in deutschen Unternehmen für große Besorgnis. Mehr als 70 % der befragten Arbeitgeber geben an, finanzielle Schäden durch falsche Zeiterfassung zu befürchten. Dabei schätzt fast ein Drittel der Unternehmen, dass die potenziellen Einbußen über 10 % des Umsatzes betragen könnten. Besonders alarmierend: 10 % der Arbeitgeber glauben, dass die Verluste bis zu 20 % erreichen könnten, während 7 % sogar von bis zu 30 % ausgehen.Um solchen Risiken vorzubeugen, setzen bereits 80 % der Unternehmen auf digitale Zeiterfassungssysteme, die Manipulationen erschweren sollen. Dennoch bleibt der Umgang mit Arbeitszeitbetrug sensibel: Die meisten Arbeitgeber (65 %) setzen zunächst auf ein klärendes Gespräch mit den Betroffenen, bevor härtere Maßnahmen wie Abmahnungen oder Kündigungen in Betracht gezogen werden.
Generation Z nutzt Arbeitszeit dreimal so häufig regelmäßig für Privates
70 % der befragten Unternehmen haben bereits Fälle von bewusst falschen Arbeitszeitangaben festgestellt. Während sich Arbeitgeber der daraus resultierenden Problematik bewusst sind, gehen viele Arbeitnehmer eher gelassen mit der korrekten Erfassung ihrer Arbeitszeit um. Über ein Drittel aller Befragten gibt an, Pausenzeiten nicht immer ordnungsgemäß zu dokumentieren, und 38 % haben beobachtet, dass Kollegen ihre Pausen unzulässig verlängern. Besonders auffällig ist das Verhalten der Generation Z: 20 % der jungen Arbeitnehmer erledigen oft oder sehr oft private Angelegenheiten während der Arbeitszeit- dreimal so häufig wie Mitarbeiter aus anderen Generationen. Die Ergebnisse der Befragung zeigen zudem, dass diese Formen von Arbeitszeitbetrug nicht nur die Produktivität der Unternehmen gefährden, sondern auch das Vertrauen innerhalb der Belegschaft erheblich beschädigen können.
Home-Office: 82 % der Arbeitnehmer erledigen private Dinge
Während Mitarbeitende im Home-Office ihre Arbeitszeit etwas genauer erfassen als diejenigen, die außerhalb des Home-Office arbeiten, zeigt sich dennoch ein anderes Problem. 36 % der Mitarbeitenden im Home-Office geben an, ihre Pausenzeiten gelegentlich bis sehr oft nicht zu dokumentieren, verglichen mit 20 % der Beschäftigten außerhalb des Home-Office. Besonders auffällig ist auch die hohe Zahl der Mitarbeitenden, die im Home-Office private Aufgaben während der Arbeitszeit erledigen: Mit 82 % liegt dieser Wert deutlich über dem ohnehin schon hohen Durchschnitt von 71 %.
Warum Arbeitnehmer Arbeitszeitbetrug begehen
Ein zentrales Motiv für Arbeitszeitbetrug ist das empfundene Ungleichgewicht zwischen Leistung und Vergütung. Unbezahlte Überstunden werden dabei von 32 % der Befragten – zumindest hypothetisch – als wichtigster Grund genannt, warum Arbeitszeiten absichtlich falsch erfasst werden. Weitere häufige Ursachen sind Frustration über die Arbeitsbedingungen (16 %) und persönliche Verpflichtungen (13 %).
TimO-Geschäftsführer sieht Handlungsbedarf
„Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen deutlich, dass Arbeitszeitbetrug in vielen Unternehmen nicht nur ein individuelles, sondern auch ein strukturelles Problem darstellt“, erklärt Dipl. Wirt-Inf. David Kadiri, Geschäftsführer von TimO. „Während viele Arbeitnehmer der Zeiterfassung möglicherweise noch nicht die gleiche Bedeutung beimessen wie Arbeitgeber, können moderne, sichere Systeme das Vertrauen im Team fördern. Durch einen offenen Dialog und klare Richtlinien zur Zeiterfassung können Unternehmen das Vertrauen in ihre Zeiterfassungssysteme stärken und falsche Arbeitszeiterfassung nachhaltig reduzieren.“
Über TimO:
TimO – Time Management Office GmbH ist ein Softwarehaus mit Sitz in Usingen bei Frankfurt am Main und bietet seit über 25 Jahren umfassende Softwarelösungen für effizientes Zeit- und Projektmanagement. Die webbasierte, modulare Software hilft projektorientierten Unternehmen ihre Prozesse zu optimieren – von der Projektplanung und -steuerung über detaillierte Zeiterfassung bis hin zur Vertriebssteuerung. Ergänzt durch stationäre Hardware-Terminals, Browserversion und Apps für die Zeiterfassung, passt sich TimO flexibel an individuelle Kundenanforderungen an.Dank Innovationskraft und starkem Kundenfokus bleibt das Unternehmen seiner Mission treu: den Arbeitsalltag zu erleichtern und den Nutzern Freiräume zu schaffen, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
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Quelle: ots