ZDK zum Klimaschutzplan des EKMI: Licht und Schatten für Elektromobilität

Berlin (ots) –

Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) begrüßt die Empfehlungen des Expertengremiums im Bundesverkehrsministerium zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen im Verkehrssektor und plädiert für deren zügige Realisierung.

Die Vorschläge des „Expertenforums klimafreundliche Mobilität und Infrastruktur“ (EKMI) setzen aus Sicht des Kfz-Gewerbes wichtige Impulse für den Hochlauf der Elektromobilität – sowohl für Verbraucher als auch für Handel und Werkstätten. Das EKMI hatte seinen Abschlussbericht zu zentralen Bereichen des Verkehrssektors am Mittwochabend an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) übergeben.

„Die Richtung stimmt. Die Vorschläge des EKMI greifen zentrale Herausforderungen im Alltag von Autofahrerinnen und Autofahrern sowie der mittelständischen Kfz-Betriebe auf. Eine spürbare Reduzierung der Stromkosten, steuerliche Anreize und mehr Transparenz beim Laden – das sind genau die Schritte, die es braucht, um Elektromobilität aus der Nische in den Massenmarkt zu bringen. Jetzt kommt es darauf an, dass aus diesen guten Ideen auch zügig gesetzliche Regelungen werden“, erklärt ZDK-Präsident Thomas Peckruhn am Donnerstag in einem persönlichen Gespräch mit Schnieder.

Der Vorschlag des EKMI, ein sogenanntes „Social Leasing“ zu prüfen stößt beim ZDK jedoch auf Ablehnung. Eine solche Maßnahme ist insbesondere mit Blick auf einen nachhaltigen Hochlauf der Elektromobilität nicht zielführend. Social Leasing führt zwar kurzfristig zu Neuzulassungen, generiert aber langfristig keinen nachhaltigen Fahrzeugbestand, da viele Leasingnehmer sich die Übernahme des Fahrzeugs nach Vertragsende nicht leisten können und vermutlich wieder auf günstigere Verbrennermodelle umsteigen.

Um das Kundenvertrauen dieser Zielgruppe auch in gebrauchten E-Autos zu steigern, bietet der ZDK mit seinem Partner AVILOO GmbH zertifizierte Batterieprüfungen in Kfz-Werkstätten, mit denen der tatsächliche „Gesundheits-Zustand“ der Batterien (State of Health bzw. „SoH“) ermittelt werden kann.

Bundesminister Schnieder und der ZDK-Präsident sind sich einig, dass mit einem zertifizierten Batterietest der Markthochlauf gebrauchter E-Fahrzeuge gelingen kann und gelingen muss.

Aus Sicht der Kfz-Branche senden die Vorschläge des EKMI ein starkes politisches Signal: Der Umstieg auf emissionsarme Antriebe soll einfacher, wirtschaftlicher und planbarer werden. Das sei auch dringend notwendig, um Verbraucher nicht zu verunsichern und Investitionsentscheidungen in Kfz-Betrieben zu ermöglichen.

„Unsere Mitgliedsbetriebe beraten täglich tausende Kundinnen und Kunden – sie sind der Schlüssel zur Mobilitätswende. Damit wir gemeinsam erfolgreich sein können, braucht es eine Politik, die ambitionierte Ziele mit praxisnahen Maßnahmen unterlegt. Das EKMI liefert dafür jetzt eine fundierte Grundlage“, so Peckruhn. Mit seinen rund 40.000 Betrieben und 468.000 Beschäftigten gehört auch der ZDK in dieses Beratergremium, fordert der ZDK-Präsident im Gespräch mit dem Minister.

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