Bei der Just-in-time-Produktion handelt es sich um ein besonders schlankes und straffes System. Dadurch sollen Lagerkosten gespart und die Fertigung effizienter gestaltet werden können. Gleichzeitig machen sich Unternehmen auch abhängig von der Lieferkette. Richtig umgesetzt, kann das Just-in-time-Konzept aber durchaus einen Wettbewerbsvorteil darstellen. Doch steht die Produktionsplanung dabei tatsächlich stets unter Dauerstress?
Voraussetzungen für die Just-in-time-Produktion
Bei der Just-in-time-Produktion wird die vorgelagerte Lieferkette optimal und bedarfsgerecht auf die eigene Produktion abgestimmt. Bei dieser bedarfssynchronen Planung soll die Wertschöpfungskette möglichst maximiert werden. Das Prinzip dahinter ist theoretisch simpel. Wer Rohstoffe möglichst synchron zur Produktion geliefert bekommt, spart oft jede Menge Lagerplatz. Durch die Just-in-time-Produktion wird der gesamte Materialfluss auf die eigene Fertigung abgestimmt. Funktioniert das bedarfssynchrone System erst einmal, kann jede Menge Geld gespart werden. Natürlich kommt auch die JIT-Fertigung nicht ganz ohne Lagerreserven aus. Hier lohnt sich ein Blick auf die bisherigen Erfahrungswerte. Einige Rohstoffe haben lange Lieferzeiten oder sind gerne einmal ausverkauft. Dann ist es wichtig, einen entsprechenden Puffer auf Lager zu haben. Ein Produktionsstillstand kann die Kostenersparnis des bedarfsgerechten Lieferkettenmanagements nämlich schnell zunichtemachen. Bevor das System dann überhaupt in die Tat umgesetzt werden kann, müssen auch weitere Voraussetzungen erfüllt sein. Denn durch Just in Time machen sich produzierende Unternehmen abhängig von der Lieferkette. Mit zuverlässigen Partnern wie der Spedition in Frankfurt sowie lieferfähigen Lieferanten sind die Grundpfeiler aber bereits gesetzt. Vorab lohnt es sich, das Gespräch mit den verschiedenen Parteien der Lieferkette zu suchen. Wenn die vorgelagerten Unternehmen für das eigene Fertigungskonzept sensibilisiert werden, können Verzögerungen proaktiv verhindert werden.
Die Einfindungsphase braucht oft Zeit
Die Vorteile der JIT-Produktion liegen relativ klar auf der Hand. Die laufenden Produktionskosten können durch geringere Lagerhaltungskosten gesenkt werden. Dies wirkt sich vor allem in Branchen mit geringen Margen oder komplexen Fertigungsprozessen positiv aus. Deshalb setzen beispielsweise die Flugzeug- und Autoindustrie schon jahrelang auf das JIT-Konzept. Nur so können trotz enorm vieler Bauteile die Produktions- und Lagerhaltungskosten möglichst gering gehalten werden. In weiterer Folge braucht es natürlich auch keine entsprechend großen Lagerhallen. Bauprojekte stellen für Unternehmen immer eine gewisse finanzielle Belastung dar. Just in Time funktioniert oft aber nicht von heute auf morgen. Es braucht eine detaillierte Planung sowie einen hohen Kommunikationsgrad, um die benötigten Ressourcen fristgerecht am Standort zu haben. Vor allem die Einfindungsphase benötigt daher oft Zeit. Die Mitarbeiter müssen für das neue System sensibilisiert und gecoacht werden. Eine vergessene Bestellung beim Lieferanten kann sich hier nämlich deutlich gravierender auswirken. Zudem stellt sich natürlich auch immer die Frage, wie abhängig man sich derzeit von der Supply Chain machen möchte. Vor allem im internationalen Güterverkehr gab es nach dem Aufschwung zum Ende der Corona-Pandemie einen enormen Rückstau.
JIT ist nicht automatisch das beste Konzept
Nicht für alle Branchen und produzierenden Unternehmen ist Just in Time das richtige Konzept im Bereich der Fertigung. Daher gilt es, die Gegebenheiten vorab genau zu klären.
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Zähle ich für meine Lieferanten zum Big Player?
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Sind die benötigten Rohstoffe eher leicht oder schwer zu beschaffen?
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Kann das derzeitige Personal die Aufgabe ressourcentechnisch stemmen?
Erst wenn unter anderem diese wichtigen Kernfragen mit einem Ja beantwortet werden können, kann es Schritt für Schritt zu einer Umsetzung in der Produktion kommen.