Mannheim (ots) –
– Nachfrage nach IT-Fachkräften weiter gestiegen
– Automobilindustrie braucht erstmals mehr IT-Experten als Ingenieure
– Insgesamt über 100.000 offene IT-Stellen
Im vierten Quartal 2021 ist die Zahl der Stellenangebote für IT-Fachkräfte nochmals (+ 10 Punkte auf 239) angestiegen und weist damit erstmals seit Beginn der Erhebung des Index über 100.000 offene IT-Stellen pro Quartal aus. Die Tatsache, dass besonders häufig Datenbankentwickler (+ 2 Punkte auf 385), IT-Architekten (+17 Punkte auf 320) sowie IT-Security-Spezialisten (+38 Punkte auf 524) gesucht wurden, zeigt, worauf Unternehmen ihren Fokus innerhalb ihrer IT-Landschaften legen. „Diese Jobs sind maßgeblich mitverantwortlich für die erfolgreiche Umsetzung der Digital-Strategie – und damit kritisch für den Unternehmenserfolg. IT-Architekten kümmern sich um die Konzeption, Entwickler bauen Applikationen und Security-Experten halten die Daten sicher,“ so Simon Alborz, Bereichsleiter Permanent bei Hays.
IT-Recruiting wird zum Engpass in der Automotive-Branche
Das zeigt auch der Blick auf das produzierende Gewerbe. Besonders interessant ist dabei die Entwicklung, dass die IT-Nachfrage in der Automotive-Industrie in der zweiten Jahreshälfte (+21 auf 136 Punkte) die Suche nach Ingenieuren (+14 Punkte auf 87) überrundet hat. Ein mögliches Indiz dafür, dass die technologischen Qualifikationen rund um das autonome Fahren rasant an Bedeutung gewinnen und Kompetenzen im Bereich klassischer Antriebe immer weniger nachgefragt werden. Beispielsweise konnte beim Berufsbild des IT-Entwicklers in der Automotive-Industrie seit Anfang 2020 ein Nachfrageanstieg von rund 146 Prozent verzeichnet werden. Ein Entwicklungs-Ingenieur hingegen kam im selben Zeitraum gerade einmal auf ein Plus von 64 Prozent.
In folgenden erhobenen Branchen gab es ebenfalls Zuwächse bei der Nachfrage nach IT-Expertise: Handel (+61 Punkte auf 270), Maschinenbau (+33 Punkte auf 201), sonstiges verarbeitendes Gewerbe (+ 49 Punkte auf 267), die Personaldienstleisterbranche (+53 Punkte auf 184) und die Finanz- und Versicherungsdienstleister (+12 Punkte auf 257).
„Angesichts dieser Entwicklung kommen Unternehmen nicht mehr umhin, mehrgleisig zu fahren, wenn es um effizientes, zukunftsfähiges Ressourcenmanagement geht. Das bedeutet, ihr Fokus sollte nicht mehr allein auf der Rekrutierung von IT-Experten liegen, sondern vielmehr auch die interne Entlastung der bestehenden Mannschaft im Blick haben,“ meint Simon Alborz.
Der Hays-Fachkräfte-Index basiert auf einer quartalsweisen Auswertung der index Internet und Mediaforschung GmbH für Hays. Einbezogen werden Stellenanzeigen der meistfrequentierten Online-Jobbörsen, der Tageszeitungen und des Business-Netzwerks XING. Den Referenzwert von 100 bildet das 1. Quartal 2015. Aus Gründen der vereinfachten Lesbarkeit wird nur die männliche Form verwendet. Sämtliche Positionsbezeichnungen gelten grundsätzlich für alle Geschlechter.
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Quelle: ots