Kroatien (ots) –
– Sensationelle Premiere am Steuer des Ford Fiesta WRC: Adrien Fourmaux geigt groß auf und gilt unter Kennern als beeindruckendster Fahrer des dritten WM-Laufs
– Das nötige Selbstvertrauen ist zurück: Gus Greensmith profitiert von seinem neuen Beifahrer Chris Patterson und findet wieder den Anschluss an die Weltspitze
– -opzeiten und Topergebnis in der WRC2-Kategorie: Teemu Suninen zeigt, zu was der Ford Fiesta Rally2 in der Lage ist, und fährt auf Rang zwei
Kroatien (ots) – Neuer WM-Lauf, Aufsehen erregendes Debüt am Steuer eines World Rally Cars und eine bärenstarke Performance des Fiesta WRC: M-Sport Ford kann mit Freude auf die Rallye Kroatien zurückblicken. Adrien Fourmaux und Beifahrer Renaud Jamoul lieferten bei ihrem ersten Wettbewerbseinsatz am Steuer des rund 400 PS starken Turbo-Allradlers, der auf dem in Köln-Niehl produzierten Kleinwagen basiert, eine eindrucksvolle Vorstellung ab. Cool, gelassen und reflektiert setzten sie auf den insgesamt 20 Wertungsprüfungen (WP) der Asphalt-Veranstaltung, die erstmals zum Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft zählte, neun Top-5-Zeiten. Zweimal flog das französisch-belgische Gespann sogar als Zweitschnellste durch die Ziellichtschranke und düpierte damit die Elite des Rallye-Sports. Am Ende sprang für sie Platz fünf heraus.
Auch ihr Teamkollege Gus Greensmith konnte das Potenzial des Fiesta WRC aufzeigen. Mit seinem neuen Copiloten Chris Patterson kehrte der Brite zu alter Form zurück und zeigte den stärksten Auftritt der bisherigen Saison. In der WRC2-Kategorie sorgten Teemu Suninen und Mikko Markkula für Furore. Die beiden Finnen fuhren mit dem ebenfalls allradgetriebenen Fiesta Rally2 in der hart umkämpften Kategorie auf den zweiten Platz. Ohne den kleinen Ausrutscher auf der ersten Etappe hätte für sie auch der Gruppensieg in Reichweite gelegen.
Bemerkenswert dabei: Adrien Fourmaux fand bei der schwierigen Rallye Kroatien, deren Strecken mit ständig wechselnden Grip-Verhältnissen aufwartete, die perfekte Balance zwischen Schnelligkeit und Konstanz. Erst am Sonntagmorgen erlaubte er sich einen kleinen Fehler und rutschte auf kalten Reifen kurz neben die Straße. Auch in dieser Stresssituation behielt der 25-Jährige die Nerven und machte mit beeindruckendem Speed weiter, als wäre nichts gewesen.
Gus Greensmith wiederum stellte unter Beweis, wie wertvoll Selbstvertrauen für das konkurrenzfähige Bewegen eines World Rally Cars ist. Der 24-Jährige aus Manchester zeigte sein Talent mit einer Reihe schneller Wertungsprüfungszeiten auf und rückte nah an die Spitze heran, wie ein viertbestes WP-Ergebnis am Samstagmorgen bestätigte. Erst ein Hydraulikproblem kostete den Briten eine Platzierung und den verdienten sechsten Rang. Ganz offensichtlich dabei: Nach einem enttäuschen Start ins neue Jahr hat Greensmith die Freude am Fahren wiedergefunden.
„Was Adrien Fourmaux an diesem Wochenende erreicht hat, ist wirklich schwer beeindruckend“, betont M-Sport-Teamchef Richard Millener. „Vor vier Jahren kannte er ein Rallye-Auto nur von außen, und jetzt misst er sich mit den Besten dieses Sports. Mitunter kann er die Stars seiner Jugend sogar schlagen! Wir haben sein Potenzial schon früh erkannt, aber er konnte unsere hohen Erwartungen sogar übertreffen. Zusammen mit seinem Beifahrer Renaud Jamoul achtet er auf jedes Detail. Er hat bereits ein Gespür dafür entwickelt, wann es sich lohnt zu pushen und wann eher Vorsichtig angebracht ist. Selbst wenn ihm einmal ein Fehler unterläuft, kommt keine Panik auf – so wie am Sonntagmorgen. Da hat sich Adrien sofort wieder konzentriert und einfach weitergemacht wie zuvor. Diese Selbstkontrolle erinnert mich an Sébastien Ogier. Ich bin sehr gespannt auf seine künftige Entwicklung, wenn er mehr Zeit im Auto bekommt und Erfahrung sammelt. Sehr positiv sehe ich auch den Einfluss, den Chris Patterson als Beifahrer auf Gus Greensmith ausübt. Gus hat stark performt bei dieser Rallye und wirkt so entspannt wie schon lange nicht mehr. Ihm macht das Fahren wieder Spaß. Das spiegelt sich auch in seinen WP-Zeiten wieder und weckt die Vorfreude auf die Rallye Portugal, seine Lieblingsveranstaltung. Teemu Suninen hat in der WRC2-Kategorie gezeigt, was er und der Ford Fiesta Rally2 können, und Wertungsprüfungs-Bestzeiten gesetzt. Ohne seinen Ausrutscher am Freitag hätte er gegen enorm starke Konkurrenz um den Sieg gekämpft.“
Adrien Fourmaux / Renaud Jamoul (Ford Fiesta WRC, Startnummer 16); Platz: 5. WM-Rang: 8.
„Ich bin so glücklich über unser Wochenende und eigentlich nur enttäuscht, dass die Rallye Kroatien schon zu Ende ist“, lacht der 25-Jährige. „Die Prüfungen dieses neuen WM-Laufs waren eine große Herausforderung, aber ich habe jeden einzelnen Kilometer genossen. Das hat unheimlich Spaß gemacht! Wir waren durchgehend sehr flott unterwegs und konnten unseren Speed kontinuierlich verbessern. Ich habe meine persönlichen Ziele weit übertroffen und kehre mit vielen positiven Eindrücken zurück. Ich möchte allen vom ganzen Herzen danken, die mich in den vergangenen vier Jahren unterstützt haben!“
Gus Greensmith / Chris Patterson (Ford Fiesta WRC, Startnummer 44); Platz: 7. WM-Rang: 9.
„Die Rallye Kroatien ist für uns überwiegend positiv verlaufen und ich bin sehr zufrieden mit der Kehrtwende, die wir nach dem Auftritt bei der Rallye Monte Carlo hinbekommen haben“, so Greensmith. „Wir können uns noch weiter verbessern und ich sehe jetzt einen klaren Weg für die Zukunft, es läuft wieder in die richtige Richtung. Wir hätten die sechste Position ohne den technischen Hänger am Sonntagmorgen sicher verteidigt. Ich habe das Wochenende sehr genossen und blicke jetzt voller Vorfreude der Rallye Portugal entgegen, die ich besonders mag.“
Teemu Suninen / Mikko Markkula (Ford Fiesta WRC, Startnummer 25); Platz: 10 (WRC2: 2.). WM-Rang: 13.
„Das war ein harter Kampf, doch am Ende würde ich sagen, dass wir unsere Haut recht teuer verkauft haben“, betont der Finne. „Im Vorfeld konnten wir nicht auf trockener Straße testen, daher mussten wir uns auf den ersten Wertungsprüfungen an diese Bedingungen noch herantasten. Durch unseren Fehler am Freitag haben wir etwas Zeit verloren, das ist sehr schade. Aber wir fanden einen Weg, um schnell zu sein und das Potenzial des Fiesta Rally2 aufzuzeigen.“
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Quelle: ots