Berlin (ots) – Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt protestiert am Donnerstag (20. Mai) vor der Niederlassung der Rewe Group (Rewe, Penny u. a.) in Teltow gegen Tierquälerei. Gemeinsam mit kritischen Kund:innen fordert sie Deutschlands zweitgrößten Lebensmitteleinzelhändler auf, höhere Tierschutzstandards in der Hühnermast einzuführen. Eine entsprechende Petition unterzeichneten binnen 24 Stunden mehr als 60.000 Menschen. Rewe hinkt Mitbewerbern wie Aldi oder Norma hinterher und wird den eigenen vollmundigen Nachhaltigkeitsversprechen nicht gerecht, so die Kritik der Tierschützer:innen.
Mit 62 Hühnerattrappen in den roten Rewe-Körbchen, einem überlebensgroßen Huhn sowie einem neun Quadratmeter großen Transparent machen Aktive der Albert Schweitzer Stiftung am Donnerstag auf das Leiden von mehr als 620.000.000 Hühnern aufmerksam. In der konventionellen Mast leben die Tiere auf extrem beengtem Raum in trostlosen Ställen und leiden häufig unter den Folgen von Qualzucht. Das dokumentieren auch Aufnahmen aus einem Stall des Rewe-Zulieferers Wiesenhof.
Die Aktion im Überblick
– Was: Protestaktion „Rewe-Qualfleisch? Ohne mich!“ mit Riesentransparent, überlebensgroßem Huhn und 62 Hühnerattrappen in roten Rewe-Körbchen
– Wann: 20. Mai 2021 (Donnerstag), 11 bis 12:30 Uhr
– Wo: vor dem Gebäude Rheinstraße 8, 14513 Teltow (Niederlassung der Rewe Group)
– Kontakt vor Ort: Elisa Volkmer (Kampagnenleiterin), Tel.: +49 176 55062459
***Der Termin ist besonders für die Bildberichterstattung geeignet.***
Hintergrund: Initiative gegen Hühnerleid
Um die größten Missstände in der Hühnermast anzugehen, hat die Albert Schweitzer Stiftung gemeinsam mit anderen Organisationen die Europäische Masthuhn-Initiative (http://175354.175323.eu2.cleverreach.com/cp/58858794/352fd6b88e4d4-qtcjq6) ins Leben gerufen. Weltweit haben sich bereits über 400 Unternehmen verpflichtet, ihre Tierschutzstandards für alle Hühner in der Mast anzuheben. Im deutschen Lebensmitteleinzelhandel sind inzwischen Aldi, Norma und drei weitere Ketten an Bord. Rewe hingegen will bislang lediglich die Nische der „Premiumprodukte“ aus den „Haltungsform“-Stufen 3 und 4 etwas ausbauen. Das kommt allerdings nur sehr wenigen Tieren zugute.
Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung, erklärt, worauf es den Tierschützer:innen ankommt: „Das Standard-Rewe-Niveau für den Großteil der Hühner liegt unter dem der Masthuhn-Initiative. Zudem erlaubt Rewe weiterhin Qualzucht für eine maximale Fleischausbeute. Die ist einer der Hauptgründe für das Leiden der Tiere. Die Europäische Masthuhn-Initiative geht diese Probleme an – und zwar zum Nutzen aller Hühner in der Mast. Aldi, Globus, Tegut, Norma, Bünting und der komplette französische Lebensmittelhandel haben sich der Initiative angeschlossen, dann wird Rewe das ja wohl auch schaffen.“
Die Forderung der Stiftung nach einem neuen Mindest-Tierschutzstandard kann man auf www.ReweDeinTierleid.de (http://www.rewedeintierleid.de/) nachlesen und über eine Petition unterstützen. Zusätzlich zu dem Protest in Teltow hat die Stiftung online und offline weitere Aktionen geplant und umfangreich Außenwerbung in Köln, dem Sitz der Rewe-Zentrale, geschaltet. Neben dem Undercover-Material ist auch ein animiertes Video (http://175354.175323.eu2.cleverreach.com/cp/58858796/352fd6b88e4d4-qtcjq6), das von Schauspieler und Aktivist Hannes Jaenicke gesprochen wird, Teil der Kampagne.
Über die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
Die Albert Schweitzer Stiftung setzt sich gegen Massentierhaltung und für die vegane Lebensweise ein. Dafür nutzt sie juristische Mittel und wirkt auf wichtige Akteure aus Wirtschaft und Politik ein, um Tierschutzstandards zu erhöhen, den Verbrauch von Tierprodukten zu reduzieren und das pflanzliche Lebensmittelangebot zu verbessern. Interessierten bietet sie fundierte Informationen und zeigt Alternativen auf.
Pressekontakt:
Diana von Webel
Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
+49 30 400 54 68-15
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Quelle: ots