Barranquilla, Kolumbien (ots) –
Der im gegenwärtigen geo-ökonomischen Klima vorherrschende Trend, Produktionszentren näher an die Konsumentenmärkte heranzurücken, schafft eine einzigartige, historische Chance für Kolumbien: ProBarranquilla, die Agentur zur Förderung von Investitionen in die Stadt Barranquilla und das Departamento Atlántico, sieht darin eine großartige Gelegenheit, mittelständische und große Unternehmen des produzierenden Gewerbes zur Ansiedlung in Barranquilla zu bewegen, um die amerikanischen Märkte zu bedienen.
Atlántico steht unter den bevölkerungsreichsten Departamentos in Kolumbien an vierter und in der kolumbianischen Karibikregion an erster Stelle. Das Departamento liegt strategisch günstig an der Nordküste des Landes an den Ufern des Flusses Magdalena und verfügt somit über eine multimodale logistische Anbindung mit Transportwegen zu Wasser, zu Lande und in der Luft. Hinzu kommen gute Telekommunikationsverbindungen.
Von der Hafenstadt Barranquilla aus ist die Ostküste der Vereinigten Staaten in weniger als fünf Tagen zu erreichen. Die Stadt verfügt über Marktzugang zu 1,5 Milliarden Konsumenten in mehr als 60 Ländern, die wirtschaftliche Abkommen mit Kolumbien geschlossen haben. Es bestehen direkte Flugverbindungen nach Miami und Fort Lauderdale. Das gesamtamerikanische Drehkreuz Panama ist weniger als eine Flugstunde entfernt.
Barranquilla bietet eine diversifizierte Infrastruktur zur Entwicklung von wirtschaftlichen Aktivitäten in den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistungen. Es gibt vier dauerhafte Freihandelszonen, deren Geschäftsmodell sich hervorragend für Unternehmen eignet, die ausländische Märkte bedienen. Dieses Modell wurde eigens geschaffen, um den Export durch Vergünstigungen bei Zoll, Logistik und Geschäftsbetrieb zu fördern. Neben den durch die Freihandelszonen geschaffenen Anreizen bietet Atlántico auch jenen Unternehmen, die sich im Bereich des produzierenden Gewerbes neu in der Region ansiedeln, kommunale Steuervergünstigungen für bis zu zehn Jahre.
Im Hinblick auf personelle Ressourcen gilt Barranquilla als das führende Bildungszentrum der kolumbianischen Karibikregion, in dem die besten Schulen und Universitäten verortet sind. Die diversifizierte Wirtschaftsstruktur macht es Unternehmen leicht, hochqualifiziertes Personal zu finden. Die Region ist bekannt für ihre bilinguale Bevölkerung: 84 Prozent der Hochschulabsolvent*innen im Departamento Atlántico verfügen über Englischkenntnisse auf B2-Niveau. Dies begünstigt die Entwicklung der Wirtschaftssegmente BPO und IT sowie die Ansiedlung von multinationalen Unternehmen in der Region.
Doch Barranquilla ist nicht nur ein attraktiver Standort für wirtschaftliche Aktivitäten. Die Lebensqualität der Einwohner*innen profitiert von vergleichsweise günstigen Lebenshaltungskosten und einer qualitativ hochwertigen Versorgung in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Unterhaltung/Freizeit.
Und schließlich sorgen die wirtschaftsfreundliche Haltung der Führungskräfte im öffentlichen Sektor der Region und ihre reibungslose Zusammenarbeit mit dem privatwirtschaftlichen Bereich für ein angenehmes Geschäftsklima, das Investitionen und die wirtschaftliche Entwicklung fördert.
Unternehmerische Gelegenheiten in der Region Atlántico
In den Augen von ProBarranquilla besteht in zwei Industriezweigen besonders großes Potenzial zur Ansiedlung von Unternehmen, die auf der Suche nach einem küstennahen Produktionsstandort sind: in der metallverarbeitenden Branche und im Bereich der Chemie- und Kunststoffindustrie.
Im Hinblick auf die metallverarbeitende Branche verdient Beachtung, dass Kolumbien zwar hinter Brasilien und Mexiko der drittgrößte Stahlproduzent in Lateinamerika ist, die Produktion jedoch trotzdem weit hinter der Binnennachfrage zurückbleibt. Kolumbien kann lediglich 46 Prozent seines jährlichen Stahlbedarfs aus eigener Herstellung abdecken, sodass die Versorgungslücke der Binnenwirtschaft mit Stahlimporten aus Ländern wie der Türkei, Japan und China geschlossen werden muss.
Von den Stahlimporten Kolumbiens gelangen 66 Prozent über den Hafen von Barranquilla ins Land, und ein Großteil der Produkte aus der metallverarbeitenden Industrie, die für 22,6 Prozent des gesamten kolumbianischen Exportvolumens verantwortlich ist, stammt aus der Region Atlántico. Hier ergibt sich eine hervorragende Gelegenheit für Stahlproduzenten, vor Ort jene Güter herzustellen, die auf dem kolumbianischen Markt bislang nicht oder nicht in ausreichender Menge produziert werden, z. B. flachgewalzter Stahl, Langstahl, Stahlrohre und Stabstahl. Außerdem besteht die Möglichkeit, neue Stahl-Servicecenter zur Versorgung des Binnenmarktes zu etablieren.
Auch in der Chemie- und Kunststoffindustrie bestehen lukrative Möglichkeiten im Exportsegment. Eine Analyse des kolumbianischen Außenhandels ergibt, dass Produkte aus den Bereichen Agrarchemie und Düngemittel die wichtigsten Exportartikel des Departamento Atlántico sind. So zeichnet die Region verantwortlich für 70 Prozent des kolumbianischen Exportvolumens im Bereich Agrarchemie sowie 40 Prozent aus dem Segment Pflanzenschutzmittel.
Im Zuge der COVID-19-Krise sind Wachstumsgelegenheiten in einigen Schlüsselsegmenten entstanden, um die gestiegene Nachfrage nach wesentlichen Produkten zu befriedigen. So verzeichnet Barranquilla anhaltendes Wachstum in den Branchen der Haushalts- und Hygieneartikel, insbesondere bei den Desinfektions- und Reinigungsmitteln sowie in der Seifenproduktion. Die kunststoffverarbeitende Industrie stellt Gesichts- und OP-Masken, Spritzen sowie Plastikbehälter und -verpackungen bereit, um die Anwendung von Desinfektionsmitteln zu erleichtern und das Verbrauchervertrauen zu erhöhen. In der pharmazeutischen Industrie besteht Nachfrage nach Abfüllanlagen für Impfstoffe und Dienstleistungen im Bereich der Endmontage.
Pressekontakt:
Alejandra Henriquez
ProBarranquilla
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Quelle: ots